Früher dachte ich Edelweiß wachsen nur in steilen Felswänden. Diese Meinung hatte ich aus alten Heimatfilmen, in denen die jungen Burschen des Ortes gefährliche Klettereien unternahmen um ihre Angebetete zu beeindrucken. Nur wer mutig (oder leichtsinnig) genug war aus den Wänden ein Edelweiß zu holen, wurde von den schönsten jungen Frauen erhört. Da ich schon seit vielen Jahren in den Bergen unterwegs bin, habe ich öfters ganze Wiesen voller Edelweiß gefunden. Nicht nur in Tirol, auch in der Steiermark und sogar auf der Rax sind sie zu finden. Ein großes Vorkommen dieser edlen Bumen gibt es auf der Edelweißwiese am Trenchtling. Heute bin ich mit Inge unterwegs um gemeinsam mit ihr die Edelweiß zu finden.
Unser Ausgangspunkt ist das GH Hiaslegg in 1154 m Höhe, leicht erreichbar mit dem Auto von Pichl-Großdorf im Tragößertal.
Der Weg führt durch schönen Hochwald höher. Ich kenne den Weg schon, denn er führt auf den Trenchtling, bzw. den 2081 m hohen Hochturm, seinem höchsten Gipfel.
Hinter uns liegt der Thalerkogel, auch er war schon mal ein Gipfelziel für mich.
Was das wohl wird wenn es aufblüht?
Den Wald haben wir unter uns gelassen und die Almenregion erreicht.
Hier oben ist ein Naturschutzgebiet. Auch Inge gefällt es hier.
Und dann finden wir das erste Edelweiß, ...
... dann gleich zwei und gleich drauf, ...
... viele der schönen Blümchen.
Nicht nur Edelweiß gibt es, die Nelken blühen auch wunderschön.
Noch seltener, aber hier häufig anzutreffen sind die Kohlröschen.
Wir haben keine Lust mehr auf den Gipfel weiterzugehen. Stattdessen liegen wir in der Wiese und geniessen die Sonne.
Beim Abstieg sehen wir noch Waldhyazinthen.
Schön ist es im Tragößertal. Wir bleiben einige Tage und morgen gehen wir auf die Messnerin.
Als wir zurückkommen zum GH Hiaslegg ist überraschend viel los. Wie wir erfahren haben die Naturfreunde heute einen Wandertag organisiert. Trotz des Massenandranges bekommen wir Suppe und Getränke in kürzester Zeit. Ein großes Lob an die Bewirtschafter.