Von Wien aus ist es schwer zu beurteilen wie viel Schnee auf den Bergen liegt. In Niederösterreich schaut alles schon sehr frühlingshaft aus. In der Steiermark mag das anders aussehen, daher haben wir bei der Fahrt nach Frein an der Mürz unsere Schneeschuhe eingepackt. Michael und ich wollen heute den Roßkogel und den Spielkogel besteigen, wie ich es mit einer Gruppe Bergfreunden erst im Dezember gegangen bin.
Beim Freinerhof liegt ganz wenig Schnee, daher kommen die Schneeschuhe vorerst auf den Rucksack.
Den ersten steilen Anstieg haben wir hinter uns. Hier sind die Schneeschuhe schon wichtig. Es liegt genug Schnee. Hinter Michael sind die Sulzriegelalm und der Göller zu erkennen.
Leider gibt es auch keine Spur und müssen selbst durch den frischen Schnee stapfen.
Die waldfreie Kuppe der Wildalm ist auch ein schönes Ziel für eine Schneeschuhwanderung.
Die beiden Königskogeln, der Fölbaumkogel und die Proles ebenso.
Für Kenner sind hier der Schnalzstein, der Gippel, der Mitterberg und der Steinerkogel zu erkennen. Die anderen erfreuen sich an einer winterlich, nebelverhangenen Hügellandschaft.
Nochmal Sulzriegelalm und Göller, die auch einen schönen winterlichen Eindruck hinterlassen.
Das ist unser erstes heutiges Ziel, der Roßkogel.
Einfach gerade hinauf, Michael wartet schon bis ich nachkomme.
Das Hohe Waxeneck in der Bildmitte wäre heute das Maximalziel. Durch die anstrengende Schneestapferei ist mir das viel zu weit weg.
Wieder geht Michael den direkten Weg. Ich mühe mich in seinen Spuren langsam hinterher.
Vom Vorgipfel ist der Spielkogelgipfel nicht mehr weit und deutlich weniger anstrengend.
Hohes Waxeneck (1647 m) links vom Tabersattel, rechts das höhere Kleine Waxeneck(1682 m) und weiter zur Donnerwand.
Ein gemeinsames Gipfelbild ist Pflicht. Sonne gibt es leider keine, aber immerhin ist es windstill bei angenehmne Temperaturen, das habe ich auf diesem Gipfel auch schon unangenehmer erlebt.
Roßkogel, Wildalm und dahinter ist schwach der Ötscher zu erkennen.
Das Hochalpl und dahinter verschwindet die Veitsch in den Nebeln.
Auch über den Gipfeln der Schneealm ziehen immer mehr Wolken auf, Zeit zum Abstieg.
Die Hütten der Hinteralm passieren wir nur oberhalb. Wir wollen nicht auf dem Weg, sondern oben am Kamm über drei unbenannte Hügel zurück zur Roßwiese.
Wir stapfen durch eine schöne Winterlandschaft. Spuren gibt es hier oben keine, anstrengend aber sehr schön.
Den Roßkogel lassen wir rechts liegen ...
... dann nur noch runter nach Frein, wo sich schon viele apere Stellen zeigen. Der Frühling kommt, ich freue mich drauf.
Unsere heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Auf ca. 10 km Länge haben wir über 800 hm bewältigt und dafür 5,5 Stunden gebraucht.