Hinterer Geißstein, Versuch
Gnadenbrücke, Mayerlalm, Hauskoppenalm, Lürzeralm, Hinterer Geißstein bis ca. 2100 m, Lürzeralm, Tauernkaralm, Koppen,1502 m, Gnadenbrücke
Gestern habe ich erst hinüber geschaut zu den beiden Geißsteinen. Vom Vordern habe ich noch keinen einzigen Besteigungsbericht im Netzt gefunden. Der wird für mich wohl nicht ersteigbar sein. Vom Hinteren Geißstein habe ich nur zwei Leute gefunden dieschon oben waren. Beide schreiben dass es schwierig war. Bei Wanderberichten im Netz muss man natürlich aufpassen wer das gechrieben hat, denn solche Beschreibungen sind immer subjektiv. Schon öfters habe ich von "leichten Kletterstellen" gelesen, die mir dann deulich zu schwer waren. Heute will ich mich auf jeden Fall persönlich davon überzeugen.
Laut Karte beginnt in Untertauern ein markierter Wanderweg. Dort kann ich allerdings nirgends einen Wegweiser oder den Beginn des Weges finden. Ich starte daher gegenüber der Gnadenalm, wo eine flache Schotterstraße beginnt, die 5 km bis zum Tauernkarsee führt. Angeblich darf man die auf eigene Gefahr befahren, aber am Beginn steht eine Fahrverbotstafel mit dem Zusatz "Nur für Berechtigte". Kein Problem, ich wollte sowieso gehen.
Hier geht es vorbei an der wundeschön gelegenen Mayerlalm.
Den langen Straßenhatscher verkürzen die Blumen am Straßenrand, wie hier die Sumpfdotterblumen.
Sehr gut gefällt mir auch die kleinen Blüten des Alpen-Fettkrauts.
"Es ist dieses Blau, das läßt sich mit gar nichts anderm vergleichen" singt Peter Cornelius. Ich denke er meint das Blau des Enzians.
Gegenüber gibt es auch interessante Gipfel. Ganz links ist der Hakopf, auf dem ich vor drei Tagen war. In der Bildmitte ist der Strimskogel, da werde ich morgen sein.
Hier komme ich zur Lürzeralm und sehe mein heutiges Ziel vor mir. Die Straße endet zwar nicht, aber ...
... ab der Alm soll ein Weg da gerade hinauf gehen. Zu sehen ist davon nichts. Nur ein paar Kuhsteige hin und her. Irgendwie finde ich trotzdem den richtigen Weg durch Erlen und Felsblöcke.
Weiter oben finde ich sogar vereinzelte Steinmännchen und verblasste Farbmarkierungen.
Interessante Blöcke lassen sich leicht umgehen.
Da hinauf in die Scharte ist es aber steiler als es aussieht.
Hier überlege ich ob es rechts oder links vorbei geht. Ich entscheide mich für links und das erweist sich als richtig.
Ab der Scharte ist es noch steiler. Ich mühe mich da hinauf obwohl ich auf dem Wiesenhang kaum stehen kann. Oben geht es aber sowieso nicht weiter.
Wie ich später nachgelesen habe hätte ich wahrscheinlich hier rechts am Felsen vorbei hinüberqueren müssen. Aber das ist auch sehr ausgesetzt. Ich gehe zurück, der Hintere Geißstein bleibt von mir unbestiegen.
In der Scharte mache ich Pause und schaue hinunter zum Rauchkopf.
Auf der anderen Seite schaue ich zurück zur Gnadenalm. Vorne rechts ist eine Straße die in meiner Karte nicht eingezeichnet ist. Sie führt von der Lürzeralm bergauf.
Bei der Lürzeralm beschliesse ich diese Straße hinaufzugehen um zu schauen wohin sie führt. Sie könnte ja zum Tauernkarsee führen und da will ich noch hin.
Sie tut es aber nicht. Die Straße macht eine Biegung und geht in der falschen Richtung weiter nach oben. Mir bleibt nicht anderes übrig als zurückzugehen. Jetzt versuche ich weglos durch den Wald mein Ziel zu erreichen. Unterwegs gefällt mir die Pyramidengünsel.
Kurz vor der Sauschneidalm komme ich zu einer Straße. Hier an der Kreuzung finde ich ein Kreuz. Da ich ja nicht zum Gipfelkreuz gekommen bin mache ich hier mein Selfie.
Hier steht eine interessante Tafel. ich weiß aber nicht was eine Freizeitalm ist.
Das ist die Tauernkaralm oder auch Freizeitalm. Heute ist geschlossen und kein Mensch hier. Normalerweise gibt es Essen und Trinken und ein Wasserrad am Bach mit einem kleinem Teich wo dann wahrscheinlich auch Enten schwimmen. Es scheint auch Hasen und Schweine zu geben. Da können Familien mit Kindern sehr gut ihre Freizeit verbingen.
Wenig daruter liegt der sehr idyllische Tauernkarsee.
Im Bootsschuppen sind sogar einige, allerdings vergammelte Boote.
Ich mache mich auf den Rückweg. da ich immer noch auf keinem Gipfel war mache ich einen Abstecher zum Koppen, 1502 m hoch. Erliegt knapp neben dem Weg, aber das ist er noch nicht.
Weiter hinten komme ich doch noch zu einem Gipfel. Sehr attraktiv ist er aber nicht. Gipfelfoto Koppen, 1502 m.
Ich habe nicht mehr weit zur Gnadenalm. Dahinter liegen die Glöcknerin, die Großwandspitzen und die Pleißlingkeile. Allerdings gibt es da doch noch große Schneefelder.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Salzbug eingezeichnet. Ich bin 18,3 km weit gegangen,
habe 950 hm bewältigt und dafür 6,5 Stunden inklusive Pausen benötigt.