Hauser Kaibling und Bärfallspitze
Kemeterhof, Krummholzhütte, Hauser Kaibling, 2015 m, Roßfeldsattel, Bärfallspitze, 2150 m, Moaralmsee, Roßfeldsattel, Kaiblingalmhütte, Kemeterhof
Normalerweise meide ich Schigebiete. Die sind im Sommer kein schöner Anblick. Wenn auch noch eine Seilbahn verkehrt gibt es an schönen Tagen massenhaft Wanderer, wie ich erst unlängst auf der Reiteralm festgestellt habe. Ganz ähnlich verhält es sich auf dem Hauser Kaibling. Oft werde ich nicht hier sein weil ich die einsamen, menschenleeren Berggegenden einfach lieber mag, aber einmal anschauen darf schon sein, außerdem war ich noch nie auf der Bärfallspitze.
Ich fahre aber nicht mit der Seilbahn und auch nicht auf der Mautstraße auf den Berg, sondern lasse mein Auto beim Kemeterhof stehen. Hier bin ich auch schon fast auf 1200 m Höhe. Ich will ja auch noch ein Stück gehen. Oberhalb des schönen Hofes gibt es einen kleinen öffentlichen Parkplatz, wo ich der einzige bin der hier sein Fahrzeug abstellt.
Es gibt auch schon hier eine Schipiste, aber auch einen schönen Blick ins Ennstal zu meinen Hausbergen Stoder, Kamm und Grimming.
Bis zur Krummholzhütte treffe ich keinen Menschen. Es geht kaum jemand auf einen Berg wenn man auch fahren kann.
Schaut nett aus, noch nicht so hypermodern wie viele andere Bauten in Schigebieten. Aber gleich daneben ist ...
... die unvermeidliche Schirmbar für die Wintersportler.
Das ist kein Atomkraftwerk und auch keine Müllverbrennung, nur ein Gästehaus mit dem dahinter aufragenden Sender.
So müde bin ich noch nicht, dass ich diese bequemen Sitzgelegenheiten nutzen möchte. Wenn es trocken ist sitze oder liege ich lieber in der Wiese.
Der nahe liegende Gipfel des Hauser Kaibling verschwindet fast hinter der für den Winter notwenigen Infrastuktur.
Neben dem Gipfelkreuz steht ein blaues Plastikschaf. Es dient als Sitzplatz für die Gipfelfotos.
Werbung darf auf solchen Gipfeln auch nicht fehlen. Eine Plakatwand am Gipfel brauche ich so was von nicht und so weit will ich auch nicht gehen.
Ich wende mich ab von den Gipfelattraktionen und gehe weiter nach Süden. In der Bildmitte hinter ist der Höchstein zu sehen. Ganz links ist auch noch die Hochwildstelle im Bild. Auf dem Höchstein war schon mal oben, aber heute reicht mir auch der davorliegende grüne Gipfel, die Bärfallspitze.
Ein Blick nach hinten muss immer sein. Der Hauser Kaibling als grüner Hügel und die weißen Kalkfelsen des Dachsteins bilden einen schönen Kontrast.
Auch ein Muss ist das Gipfelbild mit dem Gipfelkreuz. Im Hintergrund ist der Kamm von der Planei über den Krahbergzinken zum Rauhenberg zu sehen.
Ich gehe noch ein Stück weiter am Kamm entlang und steige dann zum sehr schön gelegenen Moaralmsee ab.
Das ist er noch nicht, aber dieser kleine See ist auch ein schönes Fotomotiv.
Der Moaralmsee ist deutlich größer. Einige Wanderer sind hier und baden zumindest die Füße. Auch ich lasse mich nieder zum Planschen und schaue hinauf auf den Höchstein. Auf der linken Seite führt ein Weg in die Filzscharte hinauf und von der Bärfallscharte gibt es eine andere Möglichkeit auf den Höchstein zu gelangen.
Heute gehe ich wie auch die meisten anderen Wanderer auf dem Schafwanderweg zurück zum Roßfeldsattel.
Die vordersten Schafe stellen sich in den Schatten des Baumes und sind so vor der Hitze des Sommers geschützt. Wer im Schatten keinen Platz mehr hat steckt zumindest den Kopf unter den Bauch der anderen und kann so wenigstens den Kopf aus der Sonne bringen. Die Schafe sind gar nicht so dumm. Dumm finde ich die Menschen die ganz nahe hingehen um Fotos mit den Schafen zu machen und sie so vertreiben.
Vom Roßfeldsattel ist die Seilbahn nicht mehr weit. Ich gehe aber hinunter zur Naturfreundehütte auf der Kaiblingalm. Hier ist schon deutlich weniger los und ich kann auf der Terrasse gemütlich pausieren. Danach will ich auf dem wanderweg 40 hinunter zur Gföllalm gehen. Den Weg scheint es nicht mehr zu geben, nachdem ich mich eine Weile durchs Gemüse hinuntergequält habe weiche ich doch auf die Straße aus. Hier kann ich gemütlich meinen Ausgangspunkt erreichen.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 15,6 km weit gewandert,
habe ca. 1100 hm bewältigt und dafür 7 Stunden benötigt.