Heute steht wieder eine schöne, mir gut bekannte, weil schon öfter gegangene Runde auf dem Programm. Am Ende des Preintales beim ehemaligen GH Triebl ist der Beginn des Anstiegs zum Preinecksattel. Die Überschreitung des Schwarzauer Gippels ist mir als sehr schöner Wegabschnitt bekannt. Das Gipfelkreuz am Gippel ist ein schönes Ziel und guter Rastplatz. Bei der Almhütte auf der Gippelalm ist noch eine Einkehr geplant, bevor es weglos durch den Gippelgraben zum Gscheidl hinuntergeht. Alternativ könnte man hier auch die langen Kurven der Almstraße ausgehen, wenn man weglose Abstiege nicht mag.
Am Ausgangspunkt stärkt sich meine Begleitung Isabel noch mal, dann geht es los, aber nicht hier entlang, hier werden wir kommen.
Entlang des Aufstieges gefallen mir die Waldvögelein deutlich besser als die ...
... immer höher hinauf sich ausbreitenden staubigen Straßen. Seit meinem letzten Besuch ist die Straße wieder ein Stück gewachsen, die breiten sich schneller aus als die Pest.
Ein schmaler Weg durch den Wald ist für uns natürlich deutlich schöner zu gehen, auch wenn es etwas steiler wird.
Auf dem Kamm angekommen empfängt uns der Nebel und ein kaltes Lüftchen.
Ein wenig Ausblick auf die Felsen der Gippelmauer gibt es trotzdem.
Gegen die Feuchtigkeit ziehen wir die Regenjacken an, was zur Folge hat dass gleich darauf ...
... wieder die Sonne scheint.
Hinter uns der lange Kamm der Mistelbacher (Mistelbauer)-Höhe über die man sehr schön zum Obersberg gehen könnte.
Vor uns geht es erst mal steiler hinauf.
Der Weg wurde vor einigen Jahren sehr gut markiert ...
... und die Latschen ausgeschnitten.
Genau auf diesem schönen Weg sonnt sich eine Höllenotter, die zuerst gar nicht dran denkt ihren Platz zu räumen.
Immer am Kamm entlang gibt es schöne Felsen und immer wieder auch viele Petergstamm (Alpenaurikel).
Am Gippeltörl. Hier beginnt der Treibsteig, der einen schönen Abstieg zum Zögernitz ermöglichen würde.
Hinauf auf den Gippel-Gipfel kommen wir wieder in den Nebel. Beim Gipfelfoto kommt plötzlich ein Geisterhund aus dem Nebel auf uns zu. Er beschnuppert uns und verschwindet wieder um bald darauf mit zwei andern Hunden wieder aufzutauchen. Die dazugehörenden Herrchen und Frauchen kommen erst später.
Kurz wird der Blick hinunter nach Kernhof frei.
Schnalzstein und Göller sind in den Wolken nur zu erahnen.
Über den Hang gehen wir hinunter zur Alm. Die Hütte ist noch nicht offiziell geöffnet, erst wenn das Vieh heroben ist.
Eine Erfrischung gibt es trotzdem und einen netten Hüttenschmuck.
Durch den Gippelgraben gehen wir weglos hinunter und kommen zur Straße, die uns schnell zum Gscheidl bringt.
Das Gscheidl ist der letzte Anstieg auf dem Weg der burgenländischen Mariazell-Pilger. Entlang des Weges giet es viele Kreuze, Schilder und andere Zeichen der Weitwanderer.
Zurück an unserem Startpunkt steht ein kleine Kapelle, daneben haben Pilger aus Deutschkreuz den Stein mit dem Bild der Mariazeller Basilika hinterlassen. Diese Runde über den Gippel kann ich jedem empfehlen, sie ist sehr abwechslungsreich. Wer den weglosen Abschnitt nicht mag, weicht einfach auf die Straße aus.
Unsere heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Wir sind ca. 14,8 km weit gewandert und haben dabei 970 hm überwunden. Dafür waren wir 8 Stunden (inkl. mehrerer Pausen) unterwegs.