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Zwei kleine Runden auf die windige Rax-Hochfläche
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Waxriegelhaus, Entenhügel, Waxriegelsteig, Predigtstuhl, Karl-Ludwig-Haus, Schlangenweg, Preiner Gscheid

Heute früh sitze ich um halb Sechs gemütlich beim Frühstück und lese Zeitung. Daneben dudelt und quasselt fröhlich der Ö3-Wecker. Ich höre gar nicht hin, bis ich plötzlich "sonnige Auflockerungen", "steigende Temperaturen" und "morgen regnet es wieder den ganzen Tag" höre. Eigentlich wollte ich heute gar nicht raus, aber wenn das so ist, dann muss ich wohl. Schnell in die Wanderkleidung geschlüpft, die Reste des Frühstücks als Jause eingepackt und ich bin unterwegs. Ich weiß auf die Schnelle gar nicht wo hin, daher kommt nur etwas Bekanntes in Frage, das nicht zu weit weg ist.

Am Preiner Gscheid ist von sonnigen Auflockerungen noch keine Spur. Es gibt Nebel und Wolken, der Wind lässt die Temperatur noch niedriger erscheinen, als sie ist.

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Beim Waxriegelhaus wird der Wind stärker. Ich entscheide mich über den Göbl-Kühn-Steig zur Seehütte zu gehen.

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Die Preiner Wand ist zu sehen. Oben hängt aber der Nebel. Trotzdem scheinen Leute am Haidsteig unterwegs zu sein. Ich höre Rufe von dort drüben, sie hören sich aber eher nach Begeisterung an, als nach Hilferufen.

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Bei der Neuen Seehütte höre ich nur Hundegebell. Ich gehe gar nicht näher hin. Der Nebel ist dichter geworden, aber der Wind weniger.

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Hier hinein in die Latschen, da beginnt der Weg zur Eishöhle, die ich jetzt aufsuchen will. Zwischen den Latschen liegt noch wäßriger Schnee, die Latschenzweige sind wie Schwämme, vollgesogen mit Feuchtigkeit.

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Auf der großen Wiese gehe ich nach links, um zur Höhle zu kommen. Ich verpasse aber die Abzweigung und gehe auf einem, sogar blass markierten Weg weiter, der in eine große Senke führt und sich dort verliert. Da stehe ich nun und überlege. Soll ich zurückgehen? Oder oberhalb der Latschen bis zum Klobentörl?. Das könnte aber ein langer Rückweg werden über die Höhen der Scheibwaldhöhe.

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Ich gehe auf den Geröllhang und versuche oberhalb des Latschendschungels zurück, also zum Weg Seehütte-Trinksteinsattel zu kommen. Irgendwie komme ich zu hoch hinauf, obwohl das so ein Hang ist, wo man bei drei Schritten bergauf wieder zwei Schritte zurückrutscht. Als vor mir Felsen auftauchen, habe ich die Wahl den Schotter hinab oder noch weiter hinauf und versuchen auf die Hochfläche hinaufzukommen. Da ich im Nebel nicht weit sehen kann, hege ich die Hoffnung dass der Schotterhang vielleicht bis ganz noch oben führt. Bild vom Aufstieg gibt es keines. Schotter im Nebel, mehr hätte man nicht gesehen.

Edit: Unlängst war ich wieder auf der Rax, nicht nur aber auch um mir diesen Anstieg bei guter Sicht einmal anzuschauen. Ungefähr dort wo ich die rote Linie gezeichnet habe, bin ich rauf.

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Dieser Schofenhang im Zoom. Gut dass dichter Nebel war, wenn ich das vorher gesehen hätte, wäre ich da nie rauf.

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Weiter oben verengt sich der Hang zu einer Rinne. Ich gehe hinauf so weit ich kann, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als auf eine erdig, schottrige, nasse Schrofenleiten auszuweichen. Ein paar Schneefelder gibt es auch, die sind aber kein Problem. Meine größte Sorge ist, dass es oben für mich nicht weiter geht und ich das alles wieder hinunter muss. Irgendwie findet sich immer eine Stelle wo ich Halt finde und weiter rauf komme. Als mir heftige Windböen entgehenwehen, freue ich mich. Es zeigt mir, dass ich die hügeligen Höhen der Hohen Lehne fast erreicht habe. Von diesem Aufstieg gibt es auch kein Bild, da hatte ich anderes zu tun.

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Der Wind wird mir aber bald zu stürmisch. Statt zur Scheibwaldhöhe weiterzugehen, drehe ich gleich ab zum Dreimarkstein. Zu allem Überfluss nieselt es aus dem Nebel, daher ist der Wind unangenehm feucht. Ich lehne mich gegen den Wind und kämpfe mich entlang der Markierungsstangen über den Dreimarkstein. Ich achte darauf, dass mir der Wind nicht unter die Kapuze bläst, sonst steige ich auf wie ein Ballon. ;-) Davon gibt es auch kein Bild.

Um aus dem Sturm zu kommen, gehe ich vom Trinksteinsattel zur Neuen Seehütte und auf dem Göbl-Kühn-Steig wieder runter. Hier ist es gemütlicher und zumindest nach unten in die Griesleiten und zum Bärenriegel kann ich wieder was sehen.

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Als ich wieder bei der Waxriegelhütte ankomme ist es erst 12 Uhr. Zum Nachhause fahren ist es deutlich zu früh, da wartet niemand auf mich. Jetzt schon ins Gasthaus setzen und mich zu betrinken ist nicht mein Stil. Das Wetter scheint sich jetzt wirklich langsam zu bessern. Da fällt mir ein, dass ich noch ein Gipfelbild brauche für meine Tourenbuch-Übersichtsseite.

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Das kann ich mir einfach auf dem Entenhügel holen. Gleich daneben ist es windstill, ich verzehre meine Jause und gönne mir einige Stärkungstropfen aus dem Flachmann.

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Die Nebel heben sich, das Licht wird heller, es ist trocken und der Wind scheint auch schwächer geworden zu sein. Der Schlangenweg ist zu erkennen. Ich könnte ja noch ein Stück den Waxriegelsteig hinaufgehen.

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Gut gestärkt komme ich rasch höher. Noch ein Blick hinunter, dann gehe ich weiter.

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Auch die Preiner Wand und die Seehütte sind jetzt deutlicher zu sehen. Der Wind bläst nur unwesentlich schwächer, nur ist er jetzt trocken und fühlt sich nicht mehr so kalt an.

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Auf einen Besuch der Heukuppe verzichte ich trotzdem. Beim Überschreiten vom Predigtstuhl halte ich mich fern von den Abstürzen. Ich will nicht dass mich eine plötzliche Bö hinunterweht.

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Jetzt habe ich eine gute Gelegenheit das renovierte Karl-Ludwig-Haus erstmals zu besichtigen. Naja, ist eh alles neu und schön, einen Preis würde ich dem Architekten trotzdem nicht geben.

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Neu, aber phantasielos ist auch die Innenausstattung. Der Gastraum hat früher wie ein Bahnhofsrestaurant gewirkt und so schaut er immer noch aus. Einiges kann man da sicher noch mit Vorhängen und Dekor kaschieren. Vielleicht Bilder oder Gamskrickerl an die Wand hängen, das kommt sicher noch. Na, wenigstens bekomme ich ein Bier und eine heiße Suppe.

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In der Zwischenzeit schaut sogar die Sonne ein wenig durch die Wolken. Beim nächsten Mal besuche ich das Habsburghaus.

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Der Predigtstuhl, durch dessen Wände der Bismarck-Steig geht.

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Die Gämsen lassen sich nicht bei ihrer kargen Mahlzeit stören. Sie schauen kurz auf und fressen weiter.

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Seit Jahrzehnten gehe ich wieder mal am Schlangenweg hinunter. Aber nur ein Stück, dann nehme ich die Abkürzung durch den Karlgraben, wo sich bald wieder die Schifreaks tummeln werden, jetzt ist dazu noch zu wenig Schnee.

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Die Südwände des Predigtstuhl in ihrer ganzen Breite, dann gehe ich runter zum Gscheid.

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Hier auf der KOMPASS Karte Niederösterreich habe ich meinen zurückgelegten Weg eingezeichnet. Das Nachwandern des Anstieges auf die Hohe Lehne kann ich aber nicht empfehlen. Der Zwischenabstieg zum Waxriegelhaus wäre vielleicht nicht nötig gewesen, aber er hatte durch die zusätzlichen Höhenmeter immerhin eine Steigerung des Trainingseffektes zur Folge.

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