Da ich den für heute geplanten Nussing schon gestern bestiegen habe, brauche ich ein neues Ziel. Die sehr netten Leute auf der Alm (Der Kaiserschmarrn mit Preiselbeeren ist köstlich) sagen, dass der Weg auf die Bretterwandspitze leicht ist. Also nichts wie rauf.
Der Ochsenbug leuchtet schon in der Sonne, während die Alm noch im Schatten liegt.
Ich schaue ganz genau hinüber, weil ich eventuell auch da rauf will.
Auf dem Nussing war ich schon gestern. Auf dem Grat von links, hier im Bild, geht es ganz leicht.
Ich gehe von der Alm gleich über die Wiesen hoch zum Kamm, der zum Bunzkögele führt. Auch hier alles voller Edelweiß.
Je näher ich dem Berg komme, desto weniger steil wirkt der Hang.
Der Weg geht zu meinem Glück nicht direkt an der Kante, sondern einige Meter weiter links. Einen kurzen Blick in die Bretterwand halte ich aber aus.
Das Gipfelkreuz steht, wie so oft, nicht auf dem höchsten Punkt. Dort wäre es von Matrei nicht zu sehen.
Gipfelbuch gibt es keines, dafür haben Besucher flache Steine in den Behälter gelegt und den Namen eingeritzt. Ich habe auch meinen Stein dazugelegt.
Hier sieht man meine Ziele für den nächsten Tag. Irgendwo da unten ist die Sudetendeutsche Hütte.
Darüber die Wellachköpfe und der Muntanitz. Auch das Gradötzkees gibt es noch.
Auf dem Rückweg, ich habe viel Zeit, da ich noch einmal auf der Steiner Alm nächtigen werde, widme ich den Blumen meine Aufmerksamkeit.
Natürlich sind da nicht nur Edelweiß, die ziehen aber die Blicke besonders auf sich.
Genauer hinschauen muss man um die Kohlröschen zu sehen.
Die Widderchen interessieren sich auch sehr für die Reserln.
Berufkraut
Goldpippau
Weiße Katzchenpfötchen
Witwenblume oder Skabiosa?
Rotes Katzenpfötchen
Augentrost
Jetzt gehe ich erstmals auf dem Weg zur Steiner Alm. Schon wieder schaut der Ochsenbug von der anderen Talseite zu mir rüber. Ob ich da raufkomme?
Von den wunderschönen Blüten des Berghauswurz bin ich immer wieder begeistert.
Am Nachmittag gehe ich noch über die Almwiesen zum Talschluß. Ich liege im Gras und lasse die Seele baumeln.
Neben mir rauscht der Bach. Hier lässt es sich aushalten.
Das angesagte Gewitter kommt erst um 15 Uhr. Da sitze ich längst in der gemütlichen Stube, während es andere,
die noch von oder zur Sudetendeutschen Hütte unterwegs sind, voll erwischt.
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