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Spaziergang über den Fahrnrinnkogel aufs Hochmühleck
Kraglhütte, Hallbachgraben, Fahrnrinnkogel, 1608 m, Hochmühleck, 1731 m, Goseritzalm, Steinitzenalm, Kraglhütte

Nach dem gestrigen Spaziergang in Gröbming habe ich die Motivation gefunden heute einen etwas längeren Spaziergang zu machen. Ich will weder mich noch andere gefährden, deshalb suche ich eine sehr einsame Gegend auf wo die Wahrscheinlichkeit jemand zu treffen gering ist. Der Sportminister hat gesagt wir sollen nur kurze Wanderungen machen. Er hat aber nicht definiert was für ihn kurz ist. Ich verstehe auch nicht was gefährlich ist, wenn ich länger allein im Wald bin. Wo keine Menschen sind ist die Ansteckungsgefahr gering. Die Unfallgefahr scheint mir auch gering, wenn ich allein durch den Wald gehe. Wenn ich länger unterwegs bin ist natürlich die Gefahr größer vor Erschöpfung zusammen zu brechen, aber ich denke das habe ich im Griff.

Bei der Anfahrt über Bad Mitterndorf bleibe ich in Neuhofen kurz stehen um mein Ziel zu fotografieren. Auf dem Wandlkogel bin ich schon mal gewesen, der Fahrnrinnkogel dagegen ist neu für mich.

Die Kraglhütte ist natürlich zu. Mein Auto ist das einzige am Parkplatz. Es dauert noch bis die Kraglweide grün wird. Derzeit blühen hier viel kleine weiße Krokus.

Hochmiuehleck

Ich gehe auf der Forststraße in Richtung Hallbachgraben. Früher wurde hier Holz gezogen. Das war eine gefährliche Arbeit bei der immer wieder junge Männer ihr Leben verloren haben. Ein Marterl erinnert an einen von ihnen.

Hochmiuehleck

Heute macht man diese Arbeit mit großen Traktoren, die hier ihre Spuren hinterlassen haben.

Hochmiuehleck

Der Schnee ist hartgefroren. Ich habe die Grödeln an den Schuhen und schreite flott voran.

Hochmiuehleck

Hier komme ich zu dem Bach durch den ich letztens mit Schneeschuhen aufgestiegen bin. Jetzt ist schon weniger Schnee, aber immer noch Wasser.

Hochmiuehleck

Ich gehe daher gleich am Hang nach oben. Anfang Februar lag hier Schnee und ich habe mich mit Schneeschuhen sehr geplagt. Heute geht es leichter da nicht überall Schnee liegt und dort wo er noch ist, ist er hart gefroren und gut zu begehen.

Hochmiuehleck

Ich komme zu dieser Straße. Hier war ich im Februar schon so erschöpft, dass ich nicht weiter rauf bin. Heute fühle ich mich besser.

Hochmiuehleck

Die Nordseite des Grimming liegt noch im Schatten.

Hochmiuehleck

Über Bad Mitterndorf hinweg geht der Blick zu den weißen Höhen des Toten Gebirges. Unten im Tal hat der Frühling längst begonnen.

Hochmiuehleck

Über den NO-Kamm steige ich weiter auf. Kurz ist es etwas steiler, dann aber wieder gemütlich zu gehen. Hier bin ich kurz vor dem Gipfel.

Hochmiuehleck

Und hier schon kurz danach. Auf dem höchsten Punkt gibt es nichts zu sehen. Also gehe ich gleich weiter.

Hochmiuehleck

In der Karte schaut es hier sehr flach aus. In Wirklichkeit geht es immer runter und gleich wieder rauf. Ab und zu erlauben Lichtungen schöne Ausblicke wie hier über die Berillenalm zum Gumpeneck. Die Gegend ist unübersichlich, natürlich weglos und ohne Markierungen. Ohne GPS am Handy hätte ich mich hoffnungslos verirrt. Aber wo will ich eigentlich hin? Entweder muss ich mich zur Goseritzalm durchschlagen um dort abzusteigen, oder ich hoffe bis zum nahen Gipfel des Hochmühlecks zu kommen.

Hochmiuehleck

Kurz vorher treffe ich auf Spuren. Ich versuche mich als Spurenleser. Eine Person ist zu Fuß auf und auch wieder abgestiegen. Denke das müsste erst heute gewesen sein, da die Spuren frisch wirken. Eine einzelne Spur eines Schitourengeher führt auch hinauf. Wo der abgefahren ist kann ich nicht sehen.

Hochmiuehleck

Beim Kreuz gibt es deutlich mehr Spuren. Von Süden sind Schneeschuhspuren bis zum Gipfel. Da sind sicher mehrere unterwegs gewesen.

Hochmiuehleck

Ich mache mein Selfie-Gipfelbild mit dem Stativ und Selbstauslöser. Das Display spiegelt in der Sonne so stark, dass ich kaum was drauf sehe.

Hochmiuehleck

Ich erkenne dass ich gegen die Sonne fotografiert habe. Ich mache noch ein Bild, aber das ist auch nicht wirklich besser. Kann es aber nicht kontrollieren und wiederholen, weil ich schell weg muss vom Kreuz. Vier Schitourengeher kömmen von Süden rauf und wollen zum Kreuz. Ich verziehe mich schnell auf den Rastplatz hinter den Bäumen.

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Jetzt ist auch die Nordwestseite des Grimming schön ausgeleuchtet. Der Grimming ist aus jeder Richtung schön anzusehen.

Hochmiuehleck

Auch ein schöner Anblick ist die Nordseite des Kammspitz. Genau dahinter liegt meine neue Heimat Gröbming.

Hochmiuehleck

Noch einmal der Grimming. Der Waldberg in der Bildmitte ist mein erstes heutiges, erstes Gipfelziel das Fahrnrinneck.

Hochmiuehleck

Die Schifahrer sind schon abgefahren. ich folge ihren Spuren hinunter zur Goseritzalm. Ab dem Sattel nach dem Gipfel gibt es plötzlich viele Fußspuren. Rauf und auch wieder runter. Die sind nicht am Gipfel gewesen. Anscheinend haben sie vorher umgedreht.

Hochmiuehleck

Ein Blick zurück zum Vorgipfel. Der Schnee ist jetzt an der Oberfläche aufgefirnt, aber zum Glück darunter fest und gut zu gehen. Bei einer der Hütten sehe ich die Vierergruppe wieder. Die wohnen sicher alle in einem Haushalt, weil sie so eng zusammengekuschelt auf den Stiegen einer Hütte sitzen. Da ich kein Polizist bin, winke ich nur freundlich aus der Ferne und gehe weiter.

Hochmiuehleck

Hier gibt es wieder ein gemaltes Marterl für ein Opfer des Holzziehens. Dieser hier war erst 21 Jahre alt.
"Stet's fröhlich war sein Gemüt das Böckl sein Verderben.
tiefe Trauer ließ er zurück durch sein unerwartet Sterben."

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Sehr schöne Schneeschuhberge sind der Rötelstein und der Kampl, die ich hier sehe. Da bin ich schön öfter oben gewesen.

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Vom Ausseer Zinken bis zum Loser. Dazwischen ist der Radling, den ich noch nicht bestiegen habe. Dieser Waldberg hat keine Wege, aber steile Flanken rundherum.

Hochmiuehleck

Im sumpfigen Gelände nahe des Baches blühen die Frühlingsknotenblumen. Als Kind habe ich Schneeglöckchen dazu gesagt. Manche machen das noch immer und andere sagen Märzenbecher zu diesen Frühlingsboten.

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Die Steinitzenalm befreit sich ganz langsam von der Schneedecke. Bis die Wiesen schön grün sind dauert es noch eine Weile.

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Ich habe meinen Ausgangspunkt die Kraglweide fast wieder erreicht. Jetzt ist es sommerlich warm. Ich schlendere langsam zurück zum Parkplatz ...

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... und freue mich an den Blümchen wie diese Buschwindröschen. Einige Spaziergänger und Radfahrer sind jetzt auch unterwegs, aber alle halten viel Abstand. Das sollte genügen um sich nicht anzustecken.

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Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 13,8 km weit gegangen, habe 1000 hm bewältigt und dafür 6,5 Stunden benötigt.

Hochmiuehleck

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