Heute gibt es wieder eine Folge der Serie "Ich-zeige-Sophie-meine-schönsten-Touren". In dieser Reihe darf natürlich die Runde über die Jochart nicht fehlen. Für eine Schneerosentour, wie ich sie 2008 schon gemacht habe, sind wir noch zu früh dran. Einzelne Exemplare der "helleborus nigra" haben wir zwar gesehen, aber hauptsächlich gab es viel Schnee, viel Sonne und viel Spaß.
Am Ausgangspunkt, beim Hotel Kaiser-Franz-Josef in Rohr am Gebirge scheint schon die Sonne. Der Besitzer kommt heraus und fragt wo wir hin wollen. Als wie die Jochart als Ziel angeben, fragt er noch ob wir Schneeschuhe mithaben, denn die würden wir brauchen. Natürlich packen wir unsere Schneeschuhe auf den Rucksack und gehen los.
Zuerst durch den Ort, dann mitten durch einen Bauernhof, wo uns ein gutmütiger, älterer Bernhardiner anbellt. Er läßt uns aber unversehrt weitergehen.
Ein kleines Märchenschloß auf der Insel im Teich eignet sich gut als Fotomotiv.
Kurz vor dem Schacherbauer biegt der markierte Weg nach oben ab. Der Hofhund des Schacherbaueren (nehme ich an) hat uns schon bemerkt und kommt auf uns zu. Ich mag sowas ja gar nicht, zu oft wurde ich verbellt und bedroht, aber dieser Hund zeigt sich von der freundlichen Seite. Er beschnuppert uns nur kurz und läuft dann voraus. Er begleitet uns auf der ganzen Tour bis zum Schluss.
Das Schacherkreuz steht gut geschützt in dieser Hütte. Bei meinem ersten Besuch gab es die noch nicht.
Kurz darauf können wir die Schneeschuhe verwenden, auch wenn hier auf dem Weg noch nicht viel liegt. Nach oben wird der Schnee rasch mehr.
Rasch mehr wird auch die Aussicht. Hier liegt die Heukuppe in der Sonne, während die östlichen Raxalpengipfel wie Scheibwaldhöhe und Dreimarkstein noch im Schatten sind.
Viel Sonne können wir auch genießen beim Anstieg über die Almflächen.
Dem Hund scheint es auch zu gefallen. Er läuft voraus und wartet dann immer bis wir nachkommen. Es scheint als ob er auf uns aufpasst. Den Weg scheint er genau zu kennen. Wir brauchen ihm nur zu folgen.
Beim Gipfelbild drängt er sich nach vor. Na macht auch nichts. Ein wenig ist auch noch was von uns zu sehen.
Wir vergönnen uns eine längere Pause auf den Haasenbankerl. Die beiden Gipfelschnapsflaschen sind leer, aber da kann ich ja auf meinen Brombeerlikör zurückgreifen. Die Sonne wärmt uns auch, nur das Jausenbrot muss ich wohl oder übel mit unserem viebeinigen Begleiter teilen.
Er hat sich auch eine Pause verdient. Kurz habe ich versucht ihn zurückzuschicken, das scheint er aber nicht zu verstehen.
Gemeindealm, Dürrenstein und Ötscher ganz hinten, davor erstreckt sich der mir gut bekannte Kamm über Paulmauer, Linsberg und Stadelberg. der Türnitzer Höger liegt schon rechts außerhalb des Bildes.
Vom Göller, ganz rechts bis zu den Zellerhüten. Dazwischen sind einige Gipfel des Hochschwabs undeutlich zu sehen.
Der Gippel mit dem markanten Steilabfall.
Die Aussicht wird genossen und fotografisch festgehalten. Natürlich immer genau vom Hund beobachtet.
Langsam gelingt es uns vom Gipfel loszureißen.
Wir gehen weiter zum Hammerleck.
Es sind noch schöne Schneewechten neben dem Weg zu sehen. Natürlich gehen wir oben drüber statt unten vorbei.
Sonnendurchflutet ist auch der Abstieg vom Hammerleck in den Graben. Der nasse Schnee federt jeden Schritt sehr weich ab.
Vorbei an der kleinen Jagdhütte, die noch in der Sonne liegt, ...
...kommen wir am Ende des Grabens zur Luckerlbuahöhle, wo die goldenen Zapfen von der Decke hängen.
Die ganze Geschichte ist auf der Tafel daneben nachzulesen.
Weniger positiv wirkt die erhängte Maus im Fenster des Hauses nebenan. Die gibt es hier auch schon seit einigen Jahren.
Zuletzt haben wir ein kurzes Stück auf der Straße zurückzulegen. Autos fahren hier kaum. Neben dem Bach in der Sonne dahinzugehen ist ein schöner Abschluß dieser Wanderung.
Im Hotel Kaiser-Franz-Josef können wir uns zwei Sessel auf die Terrasse stellen und das Abschlußbier in der Sonne geniessen. Der Hund ist auch mitgekommen. Er ist hier bekannt und wird angebunden. Der Besitzer wird verständigt, damit er ihn abholt. Anscheinend macht er öfter Ausflüge in die Gegend. Einen Ausflug nach Rohr im Gebirge, einen Besuch im empfehlenswerten Gasthof und auch die Wanderung auf die Jochart kann ich jedem Naturliebhaber nur empfehlen. Wir kommen wieder!
Unsere heutige Route auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Wir haben 9,3 km und fast 600 hm zurückgelegt und dafür, inklusive vieler Pausen 5 Stunden benötigt.