  |
 |
 |
 |
 |
|
 |
 |
 |
 |
 |
|
Schneeschuhwanderung am Rande der Stadt
Heuberg, 464 m, Neuwaldegg
Mitte Jänner hat es es einen Wintereinbruch gegeben, der selbst in Wien viel Schnee gebracht hat. Ich habe die seltene Gelegenheit für eine Schneeschuhwanderung im Westen Wiens genutzt. Einige wärmere Tage haben den ganzen Schnee wieder weggeputzt. Doch Mitte Februar gibt es den nächsten Schnee mit Chaos auf den Straßen und schöner Winterstimmung im Wienerwald. Daher bleibt auch heute das Auto in der Garage und ich steige mit den Schneeschuhen in die Straßenbahn.
Heute habe ich den Endpunkt der letzten Tour als Ausgangspunkt gewählt. Ich beginne meine Wanderung bei der Endstelle der Staßenbahnlinie 43 in Neuwaldegg. Hier geht es auf der Schwarzenbergallee schon mit den Schneeschuhen an den Füßen.
Der Rodelhügel im Schwarzenbergpark ist sehr gut besucht und gibt für mich ein schönes Winterfreudenstimmungsbild.
Heute ist auch wieder meine Schneeschuhfreundin Sophie mitgekommen. Sie hat wie ich viel Freude am Schneeschuhwatscheln.
Beim Roten Kreuz an der Exelbergstraße überqueren wir vorsichtig die Straße. Da die Straße schneefrei ist haben die Autos ein ordentliches Tempo drauf. Wir zerkratzen ein wenig den Asphalt beim zügigen Überqueren der Fahrbahn.
Quer über die Wiese kommen wir in die Nähe der Sophienalm. Alle Wege sind schon gut gespurt. Es sind einige mit Langlaufschi oder mit Tourenschi unterwegs. Wir sehen heute auch überraschend viele mit Schneeschuhen an den Beinen. Der Großteil stapft nur mit Wanderschuhen durch den Schnee.
Beim Abstieg zur Rieglerhütte kommt uns eine Wandergruppe der Naturfreunde entgegen. Der Tourenleiter hat ein kleines Glöckchen umgehängt und das Gebimmel erinnert mich an den Almauftrieb. In der Nähe der geschlossenen Rieglerhütte liegen Holzstämme unter dem Schnee und sind damit für mich ein interessantes Motiv.
Auch der Weg von der Rieglerhütte zum Schottenhof ist gut gespurt. Wir wollen unsere Tour nicht ohne eine Gipfel beenden, daher zweigen wir ab um die Steinerne Lahn zu besteigen. Da hinauf heißt es aber selber stapfen. Das steilste Stück überlasse ich selbstlos meiner Begleiterin das Spuren. ;-) Wie man sieht macht sie sich auch dabei mit einem kraftvollen Antritt ausgezeichnet.
Den Gipfelvermessungsstein muss ich erst ausgraben, aber dann können wir den Gipfelsieg mit Brombeerlikör begießen.
Der Abstieg durch den unberührten Tiefschnee ist auch heute der schönste Teil der ganzen Tour.
Kein Gipfelkreuz, hier sind wir schon knapp vor dem Schottenhof an der Amundsenstraße.
Wie immer wenn ich am Schottenhof vorbeikomme fasziniert mich der Christbaumwald.
Auf die begehrte heiße Suppe müssen wir leider verzichten. Seit 1. Jänner ist das Gasthaus geschlossen! Ich hatte nie den Eindruck dass es teuer ist und bin öfters hier eingekehrt. So stärken wir uns halt vor der Tür mit dem mitgebrachten Proviant.
Dannach haben wir noch Lust einen weiteren Gipfel zu besteigen und eilen dem Heuberg zu.
Dass es keine Sonne gibt und der Nebel jetzt immer feuchter wird stört uns nicht. Es ist eine schöne eigenartige Stimmung, die über dem Wienerwald liegt.
Brennholz gibt es genug auf dem Weg zum Heuberg. Ich hoffe das wird im heurigen Winter nicht mehr gebraucht und ist schon für den nächsten Winter bestimmt.
Der Abstieg vom Heuberg gestaltet sich überraschend abenteuerlich. Duch Holzarbeiten ist der Weg verlegt. Wir folgen einer Fußspur die uns immer dichter ins Unterholz bringt. Zusätzlich kommen wir vom Weg ab. Bei den ersten Häusern der Siedlung ist alles kreuz und quer mit Zäunen verbarrikadiert, so dass wir kreativ sein müssen um überhaupt die Straße zu erreichen.
Danke Sophie, dass Du mich wieder begleitet hast. Es hat viel Spaß gemacht mit Dir durch den Wienerwald zu stapfen.
Die heutige Route auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Wir haben 12,6 km und ca. 500 hm zurückgelegt.
