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Zellerhüte-Überschreitung
Grünau, Hutgraben, Großer Zellerhut, 1639 m, Mittlerer Zellerhut, 1586 m, Hüttenkogel, 1473 m, Vorderer Zellerhut, 1629 m,
Oischingkogel, 1606 m, Feldhütl, 1434 m, Kletterfelsen, Marienwasserfall, Grünau

Da ich gestern so viel Sonne auf der Rax geniessen konnte, will ich das herrliche Herbstwetter heute noch einmal zu einer Wanderung nutzen. Heute zieht es mich auf die Zellerhüte. Da war ich schon lange nicht oben und eine kürzlich geplante Tour ist leider wegen Schlechtwetter abgesagt worden. Diesmal ist das Wetter bestens, der Schnee ist wieder weg. Als Ausgangspunkt war der Parkplatz am Hechtensee geplant, doch ist bereits an der Bundesstraße in der Grünau eine Fahrverbotstafel. Das macht eigentlich nichts, denn ich will ohnehin nicht da zurückkommen. Ich stelle daher mein Auto gleich an der geplanten Abstiegstelle beim Marienwasserfall ab und gehe zu Fuß entlang des Grünaubaches in den Hutgraben.

Bei der Anfahrt vorbei am Erlaufsee bleibe ich kurz stehen um ein Foto zu machen. Der Reif färbt die Liegewiesen weiß. Oben auf der Gemeindealpe ist nichts Weißes zu sehen. Nur zerstörte Natur, ein verbauter Gipfel, Straßen und Lifte liegen in der Sonne.

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Da ich nicht zum Hechtensee zufahren darf, stelle ich mein Fahrzeug in der Nähe des Marienwasserfalls ab und gehe zu Fuß durch den Wald. Die Gräser und Bäume sind mit zartem Reif überzogen, der in der Sonne glänzt und bald weggeschmolzen sein wird.

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Der markierte Normalweg auf den großen Zellerhut führt durch den Seewirtgraben. Dort gehen alle und auch ich kenne diesen Aufstieg schon. Wie bei vielen andern Bergen gehe ich nicht den mir schon bekannten Weg, sondern suche einen alternativen Aufstieg, den ich heute durch den Hutgraben versuche. Im Schatten ist es eisig, kein Wunder, schon wieder gehe ich im Spätherbst von Norden zum Berg.

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Ein Waldweg geht hinein in den Graben. Je weiter ich nach hinten gehe desto schmäler wird der Weg. Markierungen gibt es natürlich keine und so gehe ich einen Weg, der genau im Bachbett endet.

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Ich suche auf beiden Seiten eine Forstsetzung des Weges, dann gehe ich genau im Bach weiter nach oben. Als es zu mühsam wird weiche ich doch wieder auf den Hang aus und finde plötzlich einen Steig, der genau zu einem Jägerhochstand führt und dort endet.

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Es ist eine ziemlich wilde Gegend, Steine und sandig, erdiger Boden, natürlich hart gefroren, darüber kreuz und quer das Totholz. Wieder gibt es einen Steig, der mich auf den Sattel zwischen Zellerhut und Pfannstein bringt. Laut Karte sollte der punktierte Weg hier enden, tatsächlich geht er gut sichtbar und sogar teilweise markiert höher hinauf. Leider leitet der Weg nicht gerade hinauf sondern quert hinaus in die Nordostflanke des Großen Zellerhutes.

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Der Nordgrat leuchtet in der Sonne. Dort, oder noch ein wenig dahinter wollte ich eigentlich hinaufgehen, wenn mich der Jagdsteig nicht abgelenkt hätte. Im Hintergrund ist der Dürrenstein zu sehen.

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Jetzt bin ich schon zu weit oben um zurückzugehen. Außerdem bin ich neugierig und will sehen wohin der Steig geht. Hier ist noch markiert und sogar eine Latschengasse ist ausgeschnitten, obwohl man das kleine Latschenfeld auch gut umgehen könnte. Gleich dahinter ist nichts mehr von einem Steig zu sehen.

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Die Wiesen hinauf zum Kamm schauen durchaus bewältigbar aus. Ich suche mir meinen eigenen Weg. Nach oben wird der Hang immer steiler, der gefrorene Boden macht es auch nicht einfacher. Mit Trittsicherheit und konzentriertem Steigen erreiche ich den Kamm und damit den Weg zum Gipfel.

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Nach Westen geht der Steig gut ausgeschnitten zwischen den Latschen weiter. Da wollte ich eigentlich raufkommen, wenn ich nur wüsste wo der weg unten beginnt. Unten erkenne ich den Schwarzkogel, wo ich schon zweimal gewesen bin. Weiter hinten wieder der Dürrenstein, da war ich wesentlich öfter.

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Hier oben in der Sonne ist es herrlich warm. Die Kaltluftseen füllen das Salzatal aus. Dahinter der Hochschwab im Gegenlicht.

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Links auf dem Fadenkamp war ich erst unlängst, dahinter Ödstein, Admonter Reichenstein, Tamischbachturm, Buchstein und andere Gesäusegipfel.

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Mariazell mit dem Göller dahinter.

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Ein Zoom zum Vaterberg darf nicht fehlen, ...

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... genausowenig wie eines zum oft besuchten Dürrenstein.

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Mein heutiger Weg geht hier weiter. Immer oben am Kamm entlang über den Mittleren und Vorderen Zellerhut.

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Links davon Mariazell, Göller und Schneeberg, ...

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rechts über dem Kamm vom Vorderen Zellerhut zum Pötschberg beherrschen die Tonion und die Veitsch das Bild.

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Weiter rechts schauen Turntaler Kogel und Rauschkogel aus dem Nebel.

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Beim Abstieg komme ich an der Stelle vorbei wo ich mühsam raufgekeucht bin. Zur Nachahmung nicht empfohlen!

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Hier geht es gemütlich in der Sonne weiter zum Mittleren Zellerhut.

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Ein Blick zurück muss noch sein.

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Jetzt hinunter zum kleineren Hüttenkogel, dann wartet der Aufstieg auf den Vorderen Zellerhut.

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Der Große und der Mittlere liegen weit hinter mir.

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Vor mir ist der Oischingkogel, mein nächstes Ziel.

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Hier bringe ich alle drei Zellerhüte auf ein Bild, auch wenn der Mittlere vor dem Großen kaum zu erkennen ist.

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Der Weg geht nördlich am Feldhütl vorbei. Ich gehe oben drüber, das ist immerhin ein neuer Gipfel für mich. Die Aussicht am Gipfel ist bescheiden, etwas weiter vorne gibt es freie Sicht. Tonion und Veitsch kennen wir schon, ...

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... genauso wie Ötscher und Gemeindealpe.

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Die Kreuzmauer mit dem vorgelagerten Turm kenne ich noch nicht. Sie steht kurz nach der Verzweigung des Weges. Nach rechts geht es runter zum Köckensattel, ich gehe hier nach links um nach Grünau zurückzukommen. Aber vorher schaue ich mir die Felsen noch genauer an.

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Ich war sogar oben, allerdings nicht auf dem Turm, den ein kleines Kreuz ziert, sondern auf der Mauer dahinter. Hier kann ich auf das Kreuz hinunterschauen.

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Ich umrunde die Mauer und schaue mir den Turm genauer an. Ich entdecke auch eine Menge Haken in den Felsen. Er scheint von Kletterern häufig genutzt zu werden.

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Auch wenn ich hier und auch woanders nicht klettern werde, zum Anschauen sind die Felszapfen auch für mich interessant.

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Für mich wird es Zeit mich auf den Rückweg zu machen. Auf dem markierten Weg durch den Rehgraben komme ich rasch ins Tal, wo auf den Wiesen immer noch der Reif liegt. Hier gibt es den ganzen Tag keine Sonne.

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Einen kurzen Abstecher mache ich noch zum nahen Marienwasserfall. Dann bin ich froh dass ganz in der Nähe mein Auto geduldig auf mich wartet.

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Als Abschluss bleibe ich beim Erlaufsee noch stehen um ein wenig Abendstimmung einzufangen. Ein herrlicher Tag mit optimalem, herbstlichen Wanderwetter geht zu Ende. Wer bei diesem Wetter bedauert, dass es noch keinen Schnee gibt, wird bei mir kein Verständnis finden. Ist doch schön so wie es ist, geniesst es!

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Meine heutige Tour auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich war 16,3 km weit unterwegs und habe dabei 1100 hm zurückgelegt. Dafür habe ich über 7 Stunden benötigt.

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