klein
20152014 2013 Tourenbuch 2012 Tourenbuch 2011 Tourenbuch 2010
Start Sitemap Tourenbuch 2007 Tourenbuch 2008 Tourenbuch 2009
 

Winterspaziergang vom Kahlenbergerdorf nach Hütteldorf
Donauwarte, Leopoldsberg, Kahlenberg, Vogelsangberg, Hermannskogel, Dreimarkstein, Hameau, Rotes Kreuz,
Exelberg, Dahaberg, Schottenhof, Heuberg, Kreuzeichenwiese, Steinhofgründe, Dehnepark, Hütteldorf

Eigentlich hatte ich für den heutigen Mittwoch keine Wanderung geplant. In den letzen Tagen ist bis nach Wien Schnee gefallen. Der Wetterbericht kündigt einen sonnigen Tag an, bevor die nächste Schlechtwetterphase beginnt. Das muss ich nutzen, zumindest für eine Wanderung im Wienerwald. In letzter Zeit habe ich öfter vom Nasenweg auf den Leopoldsberg gelesen, den bin ich schon lange nicht mehr gegangen, daher fahre ich mit den Öffis zum Kahlenbergerdorf. Ganz gemütlich sitze ich im Bus und beobachte den Bildschirm mit der Haltestellenanzeige. Die zeigt immer noch die Haltestelle Burgstall an, als ich schon die Häuser vom Kahlenbergerdorf vorbeigleiten sehe. Schnell auf's Knopferl gedrückt, aber es ist zu spät. Ich muss noch eine Station weiterfahren.

Bei der Haltestelle "Donauwarte" darf ich raus. Ich will nicht warten bis der in der Gegenrichtung fahrende Bus kommt, aber auch nicht entlang der stark befahrenen Straße zurückgehen. Anfangs sind Häuser und Zäune, die ein Verlassen der Straße verhindern. Dann nutze ich die erste unverbaute Stelle um in den angrenzenden Wald abzuzweigen.

wienerwald

Weg gibt es da natürlich keinen, nur einen steilen Hang. Solche sind für mich nicht neu, das gehe ich oft. Schnell habe ich einen schönen Tiefblick zur Donau mit Donauinsel und Neuer Donau.

wienerwald

Die Markierung ist nicht für Wanderer gemacht. Überraschenderweise gibt es viele Wildspuren und das so nahe an der Straße.

wienerwald

Mein Anstieg ist schon mühsam. Unter den 10 cm Schnee liegen Äste und Steine. Aber wirkliche Probleme bekomme ich erst als ich eine Forststraßenböschung überwinden muss. Ich schaffe es ohne abzurutschen und kann die Sicht nach Langenzersdorf und Korneuburg geniessen. Den Bisamberg habe ich hinter dem Baum ein weinig versteckt.

wienerwald

Hier habe ich es fast geschafft. Das obere Ende des Nasenweges und damit der Gipfel des Leopoldsberges ist in Sicht.

wienerwald

Die Kirche am Leopoldsberg ist immer noch wegen Renovierung gesperrt und das schon sehr lange. Ich kann jetzt zusehen, wie die Wolken nach Osten abziehen. Klosterneuburg (links) und Korneuburg (mitte hinten) sind bereits in der Sonne. Langenzersdorf und der Bisamberg (rechts) müssen noch ein wenig auf die Sonne warten.

wienerwald

Wien ist im Dunst und Gegenlicht fast nicht zu sehen. Nur oberhalb, auf den Weingärten des Nussberges scheint schon die Sonne.

wienerwald

Auf dem Weg zum Kahlenberg. Ich habe mir das Kahlenbergerdorf als Ausgangspunkt auch deshalb ausgesucht, weil ich hier immer nach Südwesten unterwegs sein kann und die Sonne immer vor mir habe.

wienerwald

Auf der Aussichtsterrasse am Kahlenberg. Die Wolken über Wien sind fast weg. Die Sicht ist trotzdem schlecht, aber der Millenniumstower und die UNO-City sind schon zu erkennen.

wienerwald

Die St.Josefskirche erinnert an die Befreiung von der zweiten Türkenbelagerung im 17. Jahrhundert. Wer nicht so gut zu Fuß ist kann auch mit dem Bus der Wiener Linien herauffahren.

wienerwald

Auf dem höchsten Punkt des Kahlenberges steht die weithin sichtbare Sendeanlage des ORF.

wienerwald

Die gleich daneben stehende Stefaniewarte sieht man nur aus der Nähe. 1887 ist es noch möglich gewesen, solche Bauwerke auch kunstvoll zu gestalten. Diese Fähigkeit ist modernen Architekten leider abhanden gekommen.

wienerwald

Ein Vorteil des Laubwaldes, im Sommer ist es unter dem Blätterdach im Schatten kühler, im Winter kann die Sonne fast ungehindert den Boden erreichen.

wienerwald

Der ausgetretene Weg geht um den Vogelsangberg herum. Hier gibt es sogar so etwas wie eine Langlaufloipe. Die wurde aber von Spaziergängern schon ziemlich zertreten. Ich gehe natürlich über den Gipfel, statt rundherum.

wienerwald

Das Gasthaus zum Agnesbrünnl auf der Jägerwiese empfiehlt sich für eine Einkehr. Heute verzichte ich darauf und gehe gleich auf den höchsten Gipfel von Wien.

wienerwald

Auf dem 542 m hohen Hermannskogel steht die Habsburgwarte. Ein Beispiel für die Baukunst im Jahr 1888. Doch leider:

"Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Habsburgwarte beschädigt. Hilfreich bei der Wiederinstandsetzung war die EVN, die dafür das Bauwerk als Richtfunkstation benutzen darf." Zitat: Wikipedia

wienerwald

Schneewechten beim Abstieg vom Hermannskogel gibt es nicht oft. Sie werden auch nicht lange da sein.

wienerwald

Immer der Sonne nach gehe ich auf dem mir gut bekannten Wegen, vorbei beim "Grüß-di-a-Gott-Wirt" und beim "Häuserl am Roan". Beide sind offen und gut besucht und natürlich mit dem Auto erreichbar.

wienerwald

Ein schöner Rastplatz, allerdings ohne Bewirtung ist auch die Wiese am Hameau. Hier gab es einst ein ganzes Hüttendorf, auch Holländerdörfl genannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 60er-Jahre stand hier auch ein Waldwirtshaus. Quelle: Wikipedia
Heute steht nur noch eine offene Unterstandshütte und einige Rastbänke.

wienerwald

Der Weg geht weiter durch den Wald. Ich mache einen kleinen Abstecher zur Roßkopfwiese um etwas mehr Licht und Sonne einfangen zu können.

wienerwald

Ich überquere die Exelbergstraße. Hier steht ein Rotes Kreuz im Schatten, das vom Funkturm deutlich überragt wird.

wienerwald

Von der Exelbergstraße geht der 444er zur Sophienam und zur Mostalm weiter. Danach über Purkersdorf bis zum Anninger und nach Mödling. Die 53 km lange Strecke bin ich schon zweimal an einem Tag und sechs Mal als Zweitagestour gegangen. Heute ist mir nicht nach so langen Distanzen. Ich überschreite den Exelberg und den Dahaberg. Da ganz hinten und weit weg ist noch der Sender am Kahlenberg zu erkennen, der teilweise vom Latisberg verdeckt wird.

wienerwald

Beim Schottenhof wird Holz gemacht. Große Maschinen lärmen im Wald. Mehrere Leute schichten große Holzstöße auf. Der Wanderweg ist verlegt, da komme ich beim Christbaumwald vorbei. Diese Bäumchen dürfen noch stehenbleiben bis nächstes oder übernächstes Weihnachten.

wienerwald

Auch beim Schottenhof, an der Amundsenstraße gelegen könnte man gut essen. Ich gehe gleich weiter hinauf auf einen meiner Hausberge, den Heuberg.

wienerwald

Die Kreuzeichenwiese ist vor allem bei Hundebesitzern beliebt. Hier gibt es mehr Hunde als Menschen und das zu jeder Jahreszeit.

wienerwald

"In den 1970er Jahren gab es Pläne, das Areal zu verbauen. Da sich jedoch bei einer gemeindeweiten Wiener Volksbefragung vom 10. bis 12. Dezember 1981 zeigte, dass große Teile der Bevölkerung das Projekt ablehnten – von mehr als 267.000 teilnehmenden Personen waren 53,46 % gegen das Projekt, wurden die Steinhofgründe schließlich als vom Forstamt der Stadt Wien betreutes Erholungsgebiet erhalten." Zitat: Wikipedia

Auch derzeit gibt es wieder Pläne einen Teil des Areals zu verbauen, auch das wird heftig bekämpft.

wienerwald

Langsam geht der Tag zu Ende. Normalerweise gehe ich von hier direkt nach Hause. Heute will ich noch nicht. An das Erholungsgebiet Steinhofgründe schließt direkt der Dehnepark an.

wienerwald

Im oberen Teil schaut es hier genauso aus wie im sonstigen Wienerwald. Schnee und kahle Bäume, nur die Sonne sinkt immer tiefer.

wienerwald

Weiter unten gibt es mehr gestaltete Bereiche mit Kinderspielplatz und Rodelhügel. Sehenswert ist auch die Ruinenvilla. Einst im Stil einer Villa erbaut, später vom Filmschaffenden Willi Forst bewohnt, hat es die Stadt Wien nicht geschafft sie zu erhalten. Wien hatte keinen Verwendungszweck dafür, Vandalen haben das Ihre dazu beigetragen, dass dieses Gebäude jetzt wirklich nur noch eine Ruine ist.

wienerwald

Die Geschichte des Dehneparks und der Ruinenvilla kann man auf den Informationstafeln oder auch in Wikipedia nachlesen.

wienerwald

Immer noch bei Sonnenschein komme ich auf die Straßen bei Hütteldorf. Als ich um die Ecke biege, kommt gerade ein 49er daher, der mich in ein paar Minuten bequem nach Hause bringt. Hohe Berge gibt es hier nicht, aber auch Wien hat einiges Interessantes zu bieten. Wien, ein schöner Platz zum Leben.

wienerwald

Hier auf der KOMPASS Karte Niederösterreichs ist meine Route eingezeichnet. Ich war 6 Stunden unterwegs und habe dabei 22 km und ca. 800 hm zurückgelegt.

wienerwald

vorige Tour: Spielkogel free counters nächste Tour: Tirolerkogel