klein
2020 2019 2018 2017 2016
Sitemap Tourenbuch 2012 2013
 


Pleschnitzzinken und Kochofen
Bottinghaus, Pleschnitzzinkenhütte, Pleschnitzzinken, 2112 m, Kalteck, 1978 m, Galsterbergalm, Bottinghaus.
Michaelerberghaus, Loskögerl, 1548 m, Kochofen, 1916 m, retour

Heute will ich eine kleine Wanderung ganz in der Nähe machen. Nicht weit fahren und nicht zu weit gehen aber trotzdem einen Gipfel, wenn geht mit Gipfelkreuz erreichen. Ein Gipfel den ich von zuhause aus sehen kann und wo man mit dem Auto weit hinauf fahren darf ist der Pleschnitzzinken. Dort ist das Schigebiet bei der Galsterbergalm, daher auch die Straße bis zum Bottinghaus auf 1630 m Seehöhe. Im Spätherbst und Winter ist die Straße meist gesperrt. Nach Aussage des Jägers weil da Autos mit Sommerreifen hängenbleiben und dann gerettet werden müssen. Heute ist aber offen obwohl der obere Teil der Straße ausgebaut wird. Ein Bagger muss erst weggefahren werden damit ich vorbeikomme.

Ich kann also gleich auf den Grat hinaufgehen um von Norden auf den Pleschnitzzinken zu kommen. Heidelbeeren und Almrosen verzieren die Landschaft und kleine Lacken liegen dazwischen. Es ist hier auch nicht besonders steil.

Pleschnitzzinken

Die Pleschnitzzinkenhütten sind den Sommer über geschlossen. Erst im Winter wenn Schibetrieb ist sind sie angeblich manchmal bewirtschaftet. Wenn ich dort mit Schneeschuhen vorbei gekommen bin war aber nie jemand dort.

Pleschnitzzinken

Das Wetter ist noch nicht ganz störungsfrei. Nebelschwaden ziehen herum und die Fernsicht ist eingeschränkt. Hier habe ich einen Blick hinunter zur Galsterbergalm, wo ich dann absteigen werde.

Pleschnitzzinken

Zum Gipfel geht es über einen schönen Wiesenhang nach oben. "Weidetiere pflegen unsere Landschaft" hört man immer von den Bauernvertretern. Hier sind eine ganze Menge dieser Landschaftspfleger unterwegs.

Pleschnitzzinken

Sie pflegen die Landschaft nicht nur, sie düngen sie auch. Heute ist es kalt, daher gibt es nicht diese Millionen kleiner Fliegen, die sonst durch den Dung angezogen werden. Wie sich die Schafscheiße auf den Naturschutz, die Bodenbeschaffenheit und das Grundwasser auswirkt will ich gar nicht wissen. Kritisieren darf man das aber nicht, denn die Almbauern und ihre Tiere haben eine höheren Stellenwert als zugereiste Wanderer aus der großen Stadt.

Pleschnitzzinken

Das Gipfelkreuzselfie mache ich im Stehen, denn hinsetzen will ich mich hier nirgends. Meine Pause und Jause mache ich dann weiter unten wo nicht alles zugeschissen ist.

Pleschnitzzinken

Überall wo viel Schafscheiße ist wachsen die blauen Eisenhüte besonders gut.

Pleschnitzzinken

Ich gehe hinunter und auf den Nebengipfel das Kalteck hinauf. Hier gefällt es mir auch nicht Die Bergstation des Schiliftes am Gipfel ist keine Augenweide für Naturliebhaber. Schafe gibt es hier nicht, aber Kühe. Natürlich inklusive jeder Menge Kuhfladen.

Pleschnitzzinken

Über die Schipiste gelange ich direkt runter zur Galsterbergalm.

Pleschnitzzinken

Im Winter ein Zentrum für Schifahrer ist die Gegend auch heute gut besucht. Man kann nicht nur die Rinder mit ihren Kälbern beobachten, sondern auch ziemlich zahme Murmeltiere. Einige Familien mit Kindern und Hunden halten sich in der Nähe auf. Ich gehe gleich weiter hinunter zum Bottinghaus wo mein Auto wartet.

Pleschnitzzinken

Es ist noch nicht mal mittag als ich meine Wanderung beende. Dabei wird das Wetter jetzt immer besser. Ich fahre über die neu ausgebaute Sandstraße langsam runter als plötzlich ein Baum kurz vor mir auf die Straße fällt. Da haben ich und der Holzfäller Glück gehabt. Er kommt auch gleich rauf und sagt: "Des Luada hot si draht" Dann holt er Motorsäge und schneidet den Wipfel in Stücke, so dass ich bald weiterfahren kann.

Kochofen

Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Die Tour ist 5,8 km weit, ich habe 700 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 3:20 Stunden benötigt.

Pleschnitzzinken

Zum heimfahren ist es noch zu früh, daher suche ich nach einer ähnlichen Gipfelwanderung mit hohen Ausgangspunkt. Gleich nebenan ist der Kochofen mit dem Michaelerberghaus als Ausgangspunkt. Ich bin gleich oben, aber zu Mittag sind die Parkplätze voll. Ich stelle mein Auto am Rand der Zufahrtsstraße ab und hoffe dass genug Platz für Einsatzfahrzeuge bleibt und mein Auto nicht abgeschleppt wird. Die ganze Wanderung bin ich unruhig und gehe mit schlechtem Gewissen. Es ist aber nicht notwendig. Als ich zurückkomme stehen noch einige andere Autos hinter meinem Fahrzeug.

Kochofen

Ich habe mich beeilt auf den Gipfel und wieder runterzukommen, dass ich unterwegs keine Fotos gemacht habe. Beim Gipfelkreuz muss ein Bild aber schon sein.

Kochofen

Da unten liegt meine schöne, neue Heimat Gröbming und dahinter der Kamm. Ein paar Wölkchen stören nicht.

Kochofen

Sehr schön ist auch der Blick weiter östlich übers Ennstal zum Grimming.

Kochofen

Da unten teilt sich das Kleine und das Große Sölktal. Dahinter ist das mächtige Gumpeneck, das ist noch mehr von den Schafen zugeschissen als der Pleschnitzzinken.

Kochofen

Der Grat nach Süden bietet eine schöne Überschreitung über die Fleischkögel zum Dromeisspitz und weiter bis zum Spateck usw. Ich mache mich bald auf den Rückweg und hoffe dass mein Auto noch dort ist und auf mich wartet. So ist es auch.

Kochofen

Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Die Tour ist 4,5 km weit, ich habe 700 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 2:30 Stunden benötigt.

Kochofen

vorige Tour: Plankeraueck Flag Counter vornächste Tour: Sattelkoppen