Mödlinger Hütte und Spielkogel
Gaishorn-Mautstelle, Flitzenschlucht, Mödlinger Hütte, Spielkogel, 1731 m, Brünnalm, Mautstelle-Gaishorn
Von Gaishorn fahre ich heute in Richtung Mautstraße zur Mödlingerhütte. Um günstige 4 Euro kann man auf der Schotterstraße bis 30 Gehminuten unterhalb der Mödlinger Hütte mit dem Auto hinauf fahren. Allerdings erst ab Mitte Mai, denn jetzt ist noch Wintersperre, auch wenn bis hinauf kein Schnee mehr auf der Straße liegt. Ich will aber sowieso nicht hinauffahren. Hier beginnt auch der Weg in die Flitzenschlucht, von der ich schon viel gelesen habe. Die soll sehr interessant sein.
Wintersperre bis Mitte Mai und die Mautstelle ist unbesetzt, aber der Schranken ist offen.
Ich stelle mein Auto ab und gehe links vorbei in die Flitzenschlucht. Es schaut ziemlich wild aus. Holz und Steine wurden runtergeschwemmmt und auch Edrrutsche gibt es einige von den steilen Hängen in den Bach.
Es geht aber nicht weit hinein. Bei einem Kleinwasserkraftwerk ist Schluß. Hier gab es früher Brücken und Holzstege. Die sind anscheinend schon vor längerer Zeit verschwunden. Es ist auch nicht daran gedacht die Schlucht wieder begehbar zu machen.
Ich muss also wieder zurück und gehe auf der Straße in Richtung Mödlinger Hütte. Dieser Blick zurück zeigt Trieben und dahinter Berge wie Bösenstein, Dreistecken und Hochhaide.
Auf der Straße sind keine Autos, sondern viele E-Bike-Fahrer unterwegs. Dürfte sich um eine beliebte Strecke handeln. Die Mödlinger Hütte ist noch geschlossen, aber auf der Terrasse kann ich meine mitgebrachte Jause gemütlich verspeisen. Hinter der Hütte ragt der Admonter Reichenstein mit dem Totenköpfl auf, das seinen Namen anscheinend deshalb bekommen hat weil dort besonders viele Bergsteiger abgestürzt sind.
Ich will auch noch auf einen Gipfel, aber natürlich nicht auf die wilden Felsgestalten sondern auf diesen Waldhügel. das ist der Spielkogel.
Gipfelkreuz gibt es keines. Nur einen geschnitzen Wurzelgott am Wegweiser und schöne Aussicht zum Ödstein und zur Stadelbergschneid. Dahinter ist noch ein Stück vom Lugauer zu sehen.
Das ist schon eher mein Revier. Da geht der Eisenerzer Alpenkammweg über den Anhartskogel zum Blaseneck, Leobner und weiter bis zum Eisenerzer Reichenstein. Vor Jahren bin ich da nach einer Zwei-Tages-Tour mit dem Zelt herübergekommen.
Heute habe ich nicht vor Rekorde aufzustellen. Kilometer und Höhenmeter und viele Gipfel sammeln ist nicht mein Ziel. Ich lege mich in die Wiese und genieße die Einsamkeit der Bergwelt. Wobei ich hier zwar ganz allein bin, aber einsam fühle ich mich keineswegs beim Anblick von Buchstein und Ödstein.
Da ich nicht den gleichen Weg zurück gehen will suche ich mir anfangs weglos einen Abstieg nach Süden. Hier bei der Stange ist ein schöner Aussichtspunkt, aber es geht auch steil nach unten. Ich muss ein Stück zurück und mir am Waldhang einen anderen Weg suchen.
Anfangs steil am Hang, dann finde ich einen Jagdsteig und später eine Straße die mich zur Brünnalm bringt.
Jetzt brauche ich nur noch aus der Almstraße zurück zu meinem Ausgangspunkt schlendern. Mit einem Buschen Gewöhnlichen Kreuzblümchen verabschiede ich mich für heute von meinen Lesern. Bis zur nächsten Tour. Servus.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 16 km weit gegangen,
habe ca. 1000 hm bewältigt und habe dafür etwas über 6 Stunden inklusive Pausen benötigt.