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Göllerüberschreitung
Donaudörfl, Lahnsattel, Terzer Göller, 1729 m, Göller, 1766 m, Kleiner Göller, 1673 m, Göllerhaus, Schwarzkogel, Waldhüttsattel, Schnalzstein, 1546 m, Kohlröserlhütte, Waldhüttsattel, Donaudörfl

Wieder einmal besuche ich mein altes Wanderrevier in den Wiener Hausbergen. Die Göller-Überschreitung habe ich in den letzten Jahren öfter gemacht. Zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter. Natürlich bin ich nicht wegen dem Göller so weit gefahren, sondern wegen Meli. Meine Motivation ist es mit meiner Freundin zusammen zu sein und gemeinsam zu wandern, egal wo. Allein wäre ich bei diesem Wetter im Bett geblieben. In den letzten Jahren habe ich mich zum Weichei-Schönwetterwanderer entwickelt, aber für Meli gilt diese Ausrede nicht. Es gibt kein schlechtes Wetter ist ihre Ansicht. Also, auf geht`s!

Unser Auto lassen wir gleich bei der Abzweigung zum Donaudörfl stehen, da wir hier herunterkommen werden. Wir starten unsere Tour mit dem Straßenhatscher auf den Lahnsattel. Hier ist ein Parkplatz und ein Denkmal für vergangenen Lawinenkatastrophen.

Zitat: "Lahnsattel ist ein Gebiet, welches um ca. 1780 von den Protestanten besiedelt wurde. Die Wälder waren seinerzeit ein riesiger Urwald und das Gebiet zählt heute noch immer zu einem der schönsten Waldgebiete in der Steiermark. Angeblich treffen sich alljährlich noch evang. Gläubige in diesem Gebiet zu einer heiligen Messe.
Vom Jahre 1844 ist erstmals bekannt, dass eine Staublawine in diesem Gebiet abgegangen ist, die elf Personen verschüttete. Drei Tage später konnten noch Personen gerettet werden. Im Jahre 1878 folgte die nächste Lawine vom Göller aus und es wurden 13 Personen getötet. Weitere folgten 1907, 1909 und 1923.

Im Jahre 1944 gingen binnen 3 Tagen vier Lawinen ab, und zwar eine am Pass Lahnsattel, 2 mitten vom Göller und eine vom "Kleinen Göller". Es waren dabei zwar keine Todesopfer zu beklagen, jedoch wurden riesige Waldgebiete vernichtet, sodass die Aufarbeitung dieses Schadholzes bis in die Fünfzigerjahre gedauert hat!
Quelle

Göller

Hier beginnen wir unseren Aufstieg, zuerst auf Forststraßen und dann so direkt wie möglich über die Wiesen und zwischen den Latschen zum Gipfelzeichen auf dem Terzer Göller. Es ist die ganze Zeit nebelig und feucht. Es regnet zwar nicht stark, aber ständig. Das nasse Gras waschelt Schuhe und Hosen ein. Das Nieseln aus dem Nebel feuchtet uns von oben ein und was die Regenjacken verhindern macht der Schweiß von innen.

Göller

Wir gehen gleich weiter zum großen Gipfelkreuz auf dem Göller, 1766 m. Aussicht gibt es keine, dafür ist es windig. Eine Pause täte uns gut, aber nass und kalt und windig sind nicht die besten Voraussetzung dazu. Nur ein paar Bilder und dann gehen wir schnell weiter bevor uns allzu kalt wird.

Göller

Ein kurzer Abstecher vom Weg zum Gipfel des Kleinen Göller muss trotzdem sein. Genau wie ein Gipfelkreuzbild.

Göller

Die Göllerhütte hat zwar geschlossen. Die Bänke davor bieten uns trotzdem einen Rastplatz. Der Regen ist schwächer geworden und hier unten bläst auch der Wind nicht so stark. So wirklich gemütlich wird es trotzdem nicht.

Göller

Auf dem Weg zum Waldhüttsattel überschreiten wir noch den Schwarzkogel. Dieser unscheinbare Waldhügel bietet eine schöne Sicht zum Gippel (links) und zum Schnalzstein (rechts). Naja, normalerweise schon, aber nicht heute.

Göller

Ich hätte ja schon genug und wäre gleich vom Sattel hinuntergegangen. Doch Melis Bewegungsdrang ist noch nicht befriedigt. So geht es halt auch noch zum Kreuz auf dem Schnalzstein. Sie freut sich über einen zusätzlichen Gipfel und ich freue mich dass es jetzt nur noch abwärts geht.

Göller

Vorbei an der Kohlröserlhütte auf der Hofalm gehen wir über den Waldhüttsattel hinunter durch den Saugraben nach Donaudörfl, wo unser Auto geduldig auf uns wartet. Auch wenn das Wetter mistig war, ist es doch immer wieder schön mit so netter Begleitung zu wandern. Vielleicht schaffen wir es ja irgendwann auch bei Sonnenschein gemeinsam unterwegs zu sein.

Göller

Unsere heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Wir sind 18 km weit gewandert und haben
fast 1100 hm bewältigt und dafür 8 Stunden benötigt.

Göller

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