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Endriegelgraben, Mitteralm, Karlhochkogel, Fölzstein, Waschenriegel
Schwabenbartl, Endriegelgraben, Zlacken, 1743 m, Mitteralm, Fölzsattel, Ochsensteig, Voisthaler Hütte, Trawiessattel,
Karlhochkogel, 2096 m, Fölzkogel, 2022 m, Fölzstein, 1946 m, Waschenriegel, Zirbeneck, Brennsattel, Fölz

Noch hält das herrliche Herbstwetter an. Diese schönen sonnigen Oktobertage will ich nutzen um so viel wie möglich Bergluft und Sonne für den Winter zu speichern. Für solche Tage bietet das "Steirische Gebirg", wie das Hochschwabmassiv auch genannt wird, unendlich viele Möglichkeiten. Neues zu finden ist allerdings für mich schon etwas schwieriger, da ich schon öfters hier unterwegs war. Erst unlängst habe ich eine Runde über die Mitteralm gedreht und im Anschluß an meinen Bericht die Insider-Information eines Gebietskenners erhalten, dass auch ein Abstieg durch den Endriegelgraben möglich gewesen wäre. Solche Infos sind unbezahlbar und aus den Karten nicht ersichtlich. Danke! Allerdings erforsche ich solche "Wege" sicherheitshalber erstmals im Aufstieg.

Beim Schwabenbartl geht ein Weg nach links hinauf über den Fölzriegel zur Fölzalm, nach rechts geht der hans-Leitner-Steig über den Acherriegel zur Bürgeralm. Ich bleibe diesmal unten und gehe flach in den Endriegelgraben hinein. Doch bald sehe ich eine Staumauer vor mir. Ist hier schon Schluß? Erst beim Näherkommen entdecke ich Stufen, die über das Hindernis hinweghelfen.

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Dahinter geht es gut geschottert weiter. Es ist kalt und unangenehm unten im Graben, aber darüber kann ich ...

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... schon die weißen Felsen der Mitteralm und den blauen Himmel sehen.

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Für mich geht es vorerst im Schatten weiter. Weg oder gar Markierungen gibt es nicht. Falsch kann man hier nicht gehen.

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Überraschenderweise gibt es im Bachschotter mehrere Feuerstellen, manche davon sogar mit Sitzgelegenheiten aus Schwemmholz. Im Bach geht es hier nicht mehr weiter. Links ist eine Felswand, also vielleicht rechts?

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Ja, da ist er ja. Der Weg ist schmal, manchmal abgerutscht, fast nicht mehr vorhanden, aber ich komme weiter hinauf.

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Nach der Umgehung der Steilstufe geht der Weg wieder in die Schlucht hinunter. Mehrmals wechselt er die Seite. Immer wenn ich auf einer Seite nicht mehr weiterkomme und schon an's Umkehren denke, findet sich doch wieder eine Fortsetzung auf der anderen Seite. Dann entdecke ich plötzlich ein kleines Steinmännchen (rechts unten) und gleich darüber den fast schon überwachsenen Holztrog einer Quelle. Geradeaus komme ich nicht weiter, also steige ich am nassen Wiesenhang nach oben, Ob die Spuren vom Weg, oder von Gämsen stammen, die hier zum Wasser absteigen, kann ich nicht erkennen.

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Bald finde ich wieder einen Weg. Jetzt ist es schon bedeutend einfacher. Oberhalb des Grabens quere ich im Wald.

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Meistens ist jetzt der Weg gut zu sehen, aber ein wenig Orientierungssinn ist trotzdem gefragt.

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Rechts geht es runter in die Schlucht und links zu den Zacken brauche ich auch nicht aufzusteigen.

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Die Jagdhütte ist nicht mehr im besten Zustand, mir ist sie als Orientierungspunkt und Rastplatz willkommen. Der Weg endet hier, aber gleich oberhalb ist ein anderer punktierter Weg in der Karte eingezeichnet, den muss ich suchen.

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Ich finde sogar mehrere parallel verlaufende Wege. Die meisten werden wohl Wildwechsel sein. Manche enden dann plötzlich an der Abbruchkante. In diesem Fall gehe ich dann halt in einigem Abstand weiter rauf.

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Plötzlich gibt es Steinmännchen, meistens dort wo der Weg gut zu erkennen ist. Dort wo ich keinen Weg erkennen kann, sind auch keine Markierungen.

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Der Weg, den ich benutze geht hier in den Graben hinunter, aber auf der anderen Seite nicht weiter. Ich steige hinauf und stecke mitten in den Latschen. Hier ist kein Weg!

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Ich vermute den Weg weiter rechts und quere einen weiteren Graben. Dann versuche ich einen Duchschlupf durch die Latschen zu finden ... und stehe plötzlich wieder auf einem deutlich sichtbaren Steig, der von weiter unten hier heraufkommt. Ich hätte die Gräben etwas weiter unten queren müssen.

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Jetzt habe ich auch wieder Zeit die Schönheit der herbstlichen Landschaft zu bewundern.

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Ich komme bei einer Salzleckstelle vorbei. Ab hier gibt es keinen Weg, es braucht auch keinen mehr. Es ist nur noch der steile Wiesenhang zu bewältigen.

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Ich habe es fast geschafft. Da oben sind schon Wanderer auf dem Weg von Zlacken(sattel) zur Mitteralm zu sehen.

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Rückblick über meinen Anstiegsweg durch den Endriegelgraben.

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Da drüben ist der Freistringstein, da geht ein Klettersteig hinauf, den ich mir eher nicht zumuten will.

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Auf dem Weg von der Aflenzer Bürgeralm kommen noch Wanderer nach. Vor vier Wochen bin ich auch von dort gekommen, als ich oberhalb des Endriegels gegangen bin.

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Damals habe ich die ganzen Gipfel der Mitteralm besucht. Heute bleibe ich brav wie alle anderen auf dem Weg. Ich habe noch was vor, da darf ich nicht zu viel Zeit verlieren. Hier gibt es gute Sicht zum Hochschwab.

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Weiter über die Mitteralm, auch der Fölzkogel und der Karlhochkogel sind schön zu sehen, wenn man weiß welche der vielen Gipfel es sind.

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Es gibt noch eine kleine Gegensteigung, dann führt der Weg steil hinunter ...

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... zum Fölzsattel. Hier könnte ich absteigen, aber dazu ist es noch zu früh. Ich will das herrliche Herbstwetter noch länger geniessen.

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Nach dem Fölzsattel gehe ich am Ochsensteig weiter zur Voisthaler Hütte. Sie liegt leider schon im Schatten. Ich ziehe mir die Jacke an und gönne mit eine Pause. Ich überlege ob ich über die Hühnerstiege zwischen den Edelspitzen auf die Hochfläche hinaufgehen soll, entscheide mich dann aber, ...

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... weiter durch die Obere Dullwitz zum Trawiessattel aufzusteigen.

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Da bin ich dann wieder in der wärmenden Sonne, die ganze Hochschwab-Südseite liegt vor mir. (In's Bild klicken für größere Ansicht)

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Herrlich warm mit bester Fernsicht ist es beim Kreuz auf dem Karlhochkogel. Bei meinem letzen Besuch sind wir hier im Nebel gesessen.

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Ein Zoom zum Hohen und zum Kleinen Schwab.

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Sehr gut zu sehen ist auch das Schiestlhaus und der Gipfel der Eismauer.

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Mein nächstes Ziel ist der Fölzkogel. Immer auf und ab führt der mit Steinmännchen markierte Weg über die Bergwiesen.

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Ein Blick zurück über das wellige Gebiet zum Karlhochkogel und zum Hochschwabgipfel.

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Von diesen Schildern habe ich schon gehört. Das BEV kennst sie nicht, es dürfte sich um einen Aprilscherz handeln. Auf dem Weg vom Fölzkogel nach Norden gibt es mindestens sechs Stück davon.

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Der Fölzkogel ist mit 2022 m noch ein stolzer, wenn auch wenig auffälliger Hochschwab-Zweitausender. Ich gönne mir noch eine letzte Pause in der Sonne.

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Auch am Nachmittag noch fast wolkenfrei, solche Tage gibt es im Sommer selten.

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Dafür dauern die Tage im Oktober nicht so lange. Die Fölzalm wurde schon vom Schatten verschluckt, während die Mitteralm mit Winkelkogeln und Schartenspitz in der Sonne leuchten.

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Nach einem kurzem Besuch beim Fölzstein-Gipfelkreuz beeile ich mich weiter zu kommen. Ich werde über den Waschenriegel absteigen und möchte noch bei Tageslicht im Tal ankommen.

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Aus dem Karlgraben auf den Karlhochkogel bin ich noch nie aufgestiegen. Ich merke es mir vor für nächstes Jahr.

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Etwas ausgesetzt geht es am Grat entlang in Richtung Brennsattel/Sauangerkogel.

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Noch ein Blick hinauf bevor ich in den Schatten eintauche.

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Die bekannte Jagdhütte am Weg. Es lohnt sich auch herumzugehen. Hinten gibt es einen schönen Aussichtsplatz. Heute habe ich keine Zeit, es ist kalt und bald kommt die Dämmerung.

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Oben am Endriegel scheint die Sonne und färbt den Wald im Abendrot.

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Die Felsen am Fölzstein bekommen auch noch eine Erleuchtung.

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Diese Wiese zeigt mir dass ich bald am Ziel bin. Unter den Bäumen wird es langsam dunkler.

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Nur noch über die Brücke, dann am Bach entlang. Die letzte Querung oberhalb des Kraftwerkes ist schmal, nass und rutschig. Ich bin froh, noch etwas Licht zu haben. Nur mit dem Lamperl möcht ich hier nicht runter müssen. Ich habe es mir gut eingeteilt, ich komme auf die Straße und 10 Minuten später zum Auto. Bis ich mich umgezogen habe ist es stockdunkel.

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Meine heutige Hochschwabrunde auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Lt. GPS habe ich 23,5 km und ca. 1650 hm zurückgelegt. Ich war inklusive Pausen fast 9 Stunden unterwegs.

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vorige Tour: Staudengraben, Schlageck Flag Counter nächste Tour: Fadenkamp, Hochstadl