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Über den Kuhschneeberg zum Klosterwappen
Wegscheidhof, Vois, Fleischersteig, Saukogel, 1545 m, Fleischer-Gedenkstein, Schauerstein, Klosterwappen, 2076 m, Fischerhütte,
Kaiserstein, 2061 m, Vestenkogel, 1974 m, Fadensteig, Edelweißhütte, Stritzelberg, 1185 m, Nesselgraben, Wegscheidhof

In Wien lebende Bergbegeisterte kommen am Schneeberg nicht vorbei. Der erste 2000er, leicht erreichbar und mit vielen verschiedenen Anstiegen ausgezeichnet, ist er immer wieder das Ziel von Wanderern. Der Großteil kommt mit der Zahnradbahn ohne Anstrengungen auf das Gipfelplateau. Von Losenheim mit dem Sessellift zur Edelweißhütte und weiter über den Fadensteig ist auch eine beliebte Route, wo man an schönen Wochenenden nicht allein sein wird. Interessanter sind noch die "leichten" Klettersteige von Norden, wie Nandlgrat, Novembergrat und Herminensteig. Landschaftlich auch sehr interessant ist der Anstieg aus dem Höllental durch die Weichtalklamm. Für mich persönlich zählt auch die Schneebergumrundung auf den Grafensteigen zu den besonderen Höhenpunkten einer Schneebergtour. Auch noch erwähnen möchte ich die unmarkierten Jagdsteige am Schneeberg, wie den Brettschachersteig, den Brandsteig und den Kuhsteig. Alle diese Wege und mehr bin ich schon gegangen. Es ist für mich nicht leicht noch Neues zu entdecken. Bei einem neuerlichen Studium der Karten ist mir ein Weg aufgefallen, den ich bisher nicht kannte, der Fleischersteig, der durch den Steinlehengraben aus der Vois auf den Kuhschneeberg führt. Er ist heute mein Ziel.

Bei der Anfahrt über Gutenstein bin ich bis zum Klostertaler Gscheid im Nebel. Wie erwartet ist danach herrlicher Sonnenschein. Mein Auto lasse ich beim Parkplatz in der Nähe des Wegscheidhofs stehen. Hier werde ich zurückkommen und ich will den Asphaltstraßenabschnitt bis zur Kapelle in der Vois gleich in der Früh hinter mich bringen. Im Schatten ist es noch kalt, nur oben "Beim Fernrohr" scheint bereits die Sonne.

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Den Beginn des Fleischersteiges finde ich sofort. Neben der alten Weiß-Grün-Weiß-Markierung gibt es auch neue Markierungen mit grüner Leuchtfarbe und sogar Wegweiser, auf denen allerdings nirgends Fleischersteig steht.

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Der Weg ist immer leicht zu finden, leider liegt er komplett im Schatten. Durch die Steilheit wird mir trotzdem bald warm. Ich geniesse die Aussicht zum Hutberg. Im Klostertal liegt noch Nebel, ...

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... genau wie über Schwarzau im Gebirge. Dahinter sind der Perschkogel, der Schwarzauer Gippel und natürlich der Obersberg zu sehen.

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Zwischen Wirtshauskogel und Laudonkogel erreiche ich die Hochfläche des Kuhschneebergs und komme damit endgültig in die Sonne. Nach dem steilen, schattigen Anstieg tut eine Pause gut. Ich darf nur nicht zu lang hier liegen bleiben, sonst freut mich das Weitergehen nicht mehr.

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Durch den Wald und immer wieder auch über sonnige Wiesen führt der Weg. In der Sonne ist es fast sommerlich warm, nur an einigen schattigen Stellen, sieht man schon den Winter kommen (kleines Bild)

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Gut markiert ist auch der Weg über die Sauböden. Hier gab es jahrelang Hinweistafeln die von der Sperre von Fleischer- und Schellerwagsteig gekündet haben. Davon ist jetzts nicht mehr zu sehen. Ob die Steige wieder offiziell geöffnet wurden oder nur die Tafeln verschwunden sind, kann ich nicht beurteilen. Der Blick zu meinem nächsten Ziel dem Schneeberg wird besser. Bald wird da oben alles weiß sein.

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Nach Ferdinand Fleischer ist nicht nur mein Anstiegsweg benannt, er hat hier auch einen Gedenkstein. Er kam 1903 in einem Schneesturm am Hochschwab ums Leben. Danach hat man unweit der Stelle die nach ihm benannte Fleischer-Biwakschachtel errichtet. Quelle.

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Blick über den Kuhschneeberg, links im Bild die Fronbachwände.

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Ich gehe über den Schauerstein in Richtung Gipfel.

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Kurz unterhalb des Klosterwappen werfe ich eine kurzen Blick in die Tiefe des Klosterwappenschachtes. Viele Schneebergbesucher wissen gar nicht das es unweit des Gipfels ein 16 Meter tiefes Loch gibt.

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An der Militäranlage wird gebaut. Gleich daneben ist da Gipfelkreuz von Wanderern belagert. Obwohl heute Donnerstag ist nutzen viele das Schönwetter für einen Schneebergbesuch.

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Der Hochschneeberg über das Damböckhaus bis zum Waxriegel. Dahinter versteckt sich das Hotel und die Bergstation der Salamander-Zahnradbahn.

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Das Talbecken mit Puchberg bis zur Hohen Wand.

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Die Fischerhütte ist gut besucht. Auch ich gönne mir eine Pause auf der Sonnenterrassse, dann gehe ich weiter zum Kaiserstein ...

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... und schaue hinunter in die schon im Schatten liegende Breite Ries. Der Nandlgrat mit seinen roten Felsen leuchtet noch in der Sonne.

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Immer oben am Rand der Abbrüche gehe ich hinüber zum Vestenkogel.

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Auf dem Kaiserstein geniessen auch einige die Tiefblicke.

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Die Einfahrt in die Breite Ries. Für mich unvorstellbar sich hier mit Schiern hinunterzustürzen.

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Puchberg und das Schneebergdörfl, das genau vor dem Höhenzug des Hengstes liegt.

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Als Abstieg nutze ich den faden Steig. Er führt durch die Felsen, ist an einigen Stellen mit einem Drahtseil gesichtert, aber sicher einer der leichtesten "Klettersteige" in der Gegend. Jetzt am Nachmittag bin ich hier schon fast allein unterwegs. Nur ein Einheimischer steigt hinter mir ab.

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Wirkliche Kletterstellen gibt es am Fadensteig nicht. Ein paar Mal an den Steinen anhalten genügt, sonst ist alles Gehgelände. Ausgesetzt ist er nicht wirklich, es gibt nur einige Stellen, wo man am Schotter nicht ausrutschen sollte.

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Unter mir in der Sonne liegt ein Berg, den ich besonders gerne aufsuche, der wenig bekannte Stritzelberg. Er hat einen höheren Grasgipfel, dahinter den etwas niederigeren Felsgipfel und an seinem Westhang, im Bild links zu sehen, eine besonders nette Jagdhütte.

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Nach dem Besuch der Edelweißhütte gehe ich weiter. Ein Blick hinüber zur Putzwiese mit dem Almreserlhaus und der dahinter liegenden Dürren Leiten.

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Über diese schöne Wiese geht der Weg zum Grasgipfel des Stritzelberges.

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Der Felsgipfel ist in leichter Kraxelei zu besteigen. ich war schon zweimal oben, heute lasse ich ihn aus und gehe gleich hinunter ...

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... zur Jagdhütte am Westhang. Herrliche Lage, gute Aussicht, keine Nachbarn. Wasser aus dem Brunnen vor der Tür und eigene Schotterstraßenzufahrt. Eine wertvolle Immobilie sozusagen.

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Weil sie mir so gut gefällt, noch ein Blick zurück. So ein Wochenendhäuschen hätte ich auch gerne.

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Zuerst weglos durch den Nesselgraben, später auf dem markierten Wanderweg komme ich noch bei Sonne zu meinem Ausgangspunkt. Schön war's wieder am "Berg", dessen neuerliche Besteigung ich mir zum Geburtstag geschenkt habe.

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Meine heutige Schneebergrunde auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Lt. GPS habe ich 19 km und ca. 1500 hm zurückgelegt und dafür 8 Stunden benötigt.

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