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Schönberg bei Regenwetter
Weißenbach, Oberhütten, Schönberg, 2273 m, retour mit Abstecher zur Schönbergalm

Nach einem wetterbedingten Ruhetag am Freitag, es hat schon von der Früh weg geregnet, bin ich am Samstag vom Sarntal in das Ahrntal übergewechselt. Wie zu erwarten war regnet es auch hier. Am Nachmittag habe ich dann eine Regenpause genutzt um von Rein in Taufers zur Knuttenalm zu gehen. Die ausgezeichnete Knedlsuppn (Canederli in brodo) kann ich auf der Terrasse in der Sonne geniessen, bevor die Wolken wieder jeden Sonnenstrahl verdecken. Pünktlich mit Erreichen meines Autos beginnt es dann wieder zu regnen.

Sonntag früh, der Regen hat aufgehört, aber die Aussichten sind schlecht. Ich bin in Weißenbach und gehe halt ein Stück in Richtung Schönbergalm.

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Die Straße führt in langen Serpentinen höher. Ich gehe nicht alle Tornantis aus, sondern kürze auf einem schmalen Waldwegerl ab. Manchmal geht das Wegerl mitten durch hohe Farne. Den Weg verliere ich bald, gehe ich halt weglos weiter hinauf.

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In der Zwischenzeit hat es zu regnen begonnen. Den Eierschwammerln gefällt das, sie schießen nur so aus dem Boden. Sie sind aber noch zu klein, um geerntet zu werden.

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Durch meine Abschneider bin ich nicht bei der Schönbergalm vorbeigekommen, dafür finde ich wieder ein Steigerl über die Alm. Auf den Wiesen sind Kühe und ein Stier ist auch dabei, den umgehe ich lieber in einigem Abstand im hohen Gras. Nass bin ich jetzt sowieso schon bis auf die Haut. Meine Regenjacke ist leider ein Glump.

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Bei den Oberhütten regnet es immer stärker. Ich stelle mich an die Hüttenwand und unter meinen Schirm, den ich immer mitführe. Ich habe beschlossen nach einer kurzen Jausenpause wieder runterzugehen. Doch dann wird es heller, der Regen läßt nach, vielleicht sollte ich doch noch zum nahen Gipfelkreuz auf dem Schönberg hinaufgehen?

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Der Weg ist schmal, aber selbst wenn man abrutschen sollte, kann ich nicht weit runterfallen.

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Die Aussicht beschränkt sich auf den Blick ins Ahrntal von Luttach bis Sand in Taufers.

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Das letzte Stück zum Gipfel ist überraschend felsig, aber nicht schwierig.

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Ganz zuletzt sind sogar Drahtseile zum Anhalten montiert, das ist bei den nassen Steinen sicher kein Fehler. Die beiden gelben Käfer im Bild sind zwei Italiener, die für mich überraschend, trotz Regen heraufgekommend sind. Unterhalten konnten wir uns nicht, sie sprechen kein Deutsch und ich kann nicht italienisch. So nicken wir uns nur freundlich zu, ich steige wieder ab.

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Wieder bei den Oberhütten hat der Regen endgültig aufgehört. Die Wolken ziehen ab, es gibt einzelne blaue Flecken am Himmel.

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Ich nehme mir Zeit mir die vielen Blumen anzusehen, die es hier gibt und da sind einige seltene dabei.

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Diesmal gehe ich hinüber zur Schönbergalm. Da sind für mich überraschend viele Leute.

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Gegenüber liegt dieser Felszapfen. Es handelt sich um den Wolfskogel (Monte Lupo), 2050 m hoch. Oben steht ein Gipfelkreuz, da gibt es sogar einen Weg hinauf, der im letzten Abschnitt allerdings versichert und ausgesetzt sein soll.

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Jetzt weiß ich warum trotz des Regens so viele Leute hier sind. Unten war ein Fahrverbotsschild, ausgenommen Berechtigte. Anscheinend sind alle Einheimischen berechtigt auf die Alm zu fahren, ich bin der Einzige der zu Fuß gegangen ist.

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Zu Fuß gehe ich auch wieder runter. Jetzt ist es schön zu gehen und bis ich unten bin, ist das G'wand auch wieder trocken.

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Am weißen Bach von Weißenbach, der dem Ort seinen Namen zu verdanken haben dürfte. Allerdings sind die anderen Bäche in der Gegend genauso weiß, wie dieser. Nach den Regenfällen der vergangenen Tage sind sie gut gefüllt.

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Meine Strecke auf der KOMPASS Karte Südtirol eingezeichnet. Auf 11 km Länge habe ich 900 hm zurückgelegt. Dazu habe ich 4,5 Stunden gebraucht.

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