Heute bin ich wieder in Durnholz, bzw. stelle ich mein Auto auf dem Parkplatz unterhalb von Ort und See ab. Mein heutiges Ziel ist das Schrotthorn.
Diesmal gehe ich auf dem Wanderweg am rechten Seeufer nach hinten. Hier ist es schöner, als auf der Asphaltstraße am anderen Ufer. Zusätzlich gibt es schöne, sehr kreativ aus Holz gefertigte Sitzbänke und Tische.
Am hinteren Ende des Sees steigt der Weg steil an. das emöglicht bald einen schönen Überblick über den Durnholzer See. Rechts im Bild die Baustelle ist der abgerissene Fischerwirt. Das Haus (Hotel) wird komplett neu errichtet.
Die Arbeit der Bergbauern ist hier auf dem Hang sicher nicht einfach, aber um den Ausblick beneide ich sie.
Unterwegs ins Almgebiet stehen einige alte Hütten für's Heu, für die Jagd und für die Almleute und deren Vieh.
Dahinter sehe ich einige Gipfel des Sarner Mittelkammes, den ich vor zwei Tagen überschritten habe.
Der ganze weg ist immer gut markiert und ausgeschildert. Eigentlich zu gut, denn ich folge immer den Tafeln zum Schrotthorn und komme so zur Pfannscharte. Eigentlich wollte ich ja über die Schalderer Scharte auf das Schrotthorn und erst danach über die Leierspitze zur Pfannscharte.
Na gut dann halt umgekehrt. Hier gehts etwas felsiger hinauf zur Leierspitze ,...
... oben ist ein Steinmanndl. Dahinter ist jetzt auch das Schrotthorn mit seinem großen Gipfelkreuz zu sehen.
Das ist wirklich sehr groß. Von weit weg wirkt es sehr dünn, ist es aber gar nicht.
Da wollte ich eigentlich rauf kommen. Hinter der Schalderer Scharte liegt das Gaishorn. Dann gehe ich halt hier hinunter...
... und quere auf dem 13er-Weg hinüber in Richtung Tellerjoch.
Zur Pfannscharte gehe ich jetzt nicht wieder hinauf sondern gleich in den nächsten Sattel. Hier geht zwar kein Weg, es ist aber problemlos über die Wiesen aufzusteigen.
Zuerst treffe ich auf ein paar Kühe, dann steht da mitten im weglosen Gelände ein gelbes Schild. Ich versuche die Buchstaben zu entziffern/übersetzen. Irgendwass von "ACHTU PLODIE BOMB" glaube ich zu lesen. Ob damit diese rostigen Dinger gemeint sind, die hier rum liegen?
Ich komme unversehrt in den Sattel und sehe rechts oben ein Gipfelkreuz, das über steile, steinige Wiesen und einen kurzen Grat problemlos zu erreichen ist. Ich muss erst nachsehen um zu wissen, dass ich hier auf der Liffelspitze stehe. Mit 2590 m genauso hoch wie das Schrotthorn.
Unten an der Scharte liegt der Schwarzsee und gegenüber die Pfannspitze ist ganz nah und schaut leicht ersteigbar aus.
Da bin ich schon oben beim Gipfelzeichen. Jetzt ginge es weiter immer am Kamm entlang über die Foltschenaispitze zur Jakobspitze. Die Wolken werden jetzt immer dunkler und es bläst ein kalter Wind hier oben, daher gehe ich weglos hinunter um wieder auf den 13er-Weg zu treffen. Weiter direkt hinunter traue ich mich nicht, da sind dichte Latschenfelder in die ich nicht geraten will.
Ich folge daher den Markierungen aufsteigend bis zum Tellerjoch. Hier beginnt mein Abstiegsweg, der mich nach Durnholz zurückführt.
Ein kurzer Blick noch hinüber über die Flaggerscharte, wo dahinter das Tagewaldhorn hervorschaut.
Auf den kurzen Anstieg zur nahen Tellerjochspitze habe ich jetzt auch keine Lust mehr, es ist noch weit genug ...
... hinunter zum Durnholzer See, den man ganz klein im Tal sehen kann.
Das Wetter hat lange genug gehalten. Als das Gewitter und der starke Regen kommen, sitze ich längst in meinem Zimmer in Nordheim.
Meine Strecke auf der KOMPASS Karte Südtirol eingezeichnet. Auf 20,8 km Länge habe ich fast 1500 hm zurückgelegt. Dazu habe ich über 8,5 Stunden gebraucht.