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Dechant, 2609 m, Abstieg von der Kreuzeckgruppe
Heute ist nur noch der Abstieg von der Feldnerhütte über das Kaltseetörl geplant. Um nicht den Tag ganz ohne Gipfelerlebnis abschließen zu müssen gehe ich noch weglos von der Kaltseescharte auf den Dechant. Am Vortag habe ich vom Kreuzeck-Gipfel gesehen, dass der Grat dahin recht gemütlich aussieht.
Der Wirt hat mir für 6 Uhr ein Frühstück zugesagt. Trotzdem stehe ich um halb 7 vor verschlossener Küchentür. Als dann doch der erste Küchenassistant auftaucht, radebrecht er mir, dass die Kärntner Freunde erst für Acht Uhr das Frühstück bestellt haben. Das gilt dann wohl wieder für Alle? Trotzdem gelingt es mir die erste Kanne Kaffee etwas früher zu ergattern. Nach und nach tauchen die anderen Gäste auf. Sie schauen neidisch auf mein Frühstück am Nebentisch, während sie warten müssen bis auch alle anderen aus den Federn geschlüpft sind.
Ich verlasse die gastliche Unterkunft in Richtung Kaltseetörl.
Kurz überlege ich zu testen wie kalt das Wasser im Kaltsee tatsächlich ist, entscheide mich dann aber doch dagegen.
Am Törl wende ich mich nach rechts um den Dechant zu besteigen. Weg gibt es keinen, nur Schafsteigerl.
Der Kamm ist gutmütig und breit. Einige Felsen kann ich gut umgehen, nur ganz zuletzt nehme ich die Hände zu Hilfe.
Dass es hier ein Gipfelkreuz gibt wusste ich nicht. Dahinter ist das Kreuzeck zu sehen. Ich mache Pause und geniesse die Stille.
Weiter nach Osten wäre der Kamm auch noch gut zu begehen. Veilleicht kann man direkt am Dechantriegel absteigen?
Ich gehe wieder zurück zum Weg über das Kaltseetörl. Dahinter ist das Gößnitztörl zu sehen. Jedenfalls gibt es hier noch einiges zu entdecken. Vielleicht komme ich ja wieder Mal in diese Gegend.
Ich blicke ein letztes mal hinunter über den Kaltsee und den Glanzsee zur Feldnerhütte. Die Gipfel dahinter sind für mich auch noch zu entdecken.
Heute wende ich mich aber nach Norden, hinab zur Bärenkopf-Jagdhütte und weiter ins Tal des Teuchlbaches.
Die Hütte ist eingezäunt, mit einem Schild "Betreten verboten" versehen, selbst der Wanderweg macht einen weiten Bogen um sie.
Ab jetzt ist es noch ein weiter Hatscher auf dem staubigen Almweg bis zu meinem Ausgangspunkt. Es wird immer heißer und langsam spüre ich die Anstrengungen der vergangenen Tage. Ich verkürze mir den Weg indem ich mich an den Blumen erfreue, wie diesem Alpen-Milchlattich...
... oder dem häufig vorkommenden Gelben Fingerhut.
Hier sehe ich die erste Hütte der Wirtsalm vor mir. es ist nich mehr weit zum Alpenheim Teuchl, wo mein Fahrzeug geduldig auf mich wartet. dann geht's wieder heimwärts für ein paar Tage.
Meine Route auf der KOMPASS Karte Kärnten. Auf einer Weglänge von über 12,6 km habe ich 400 hm im Ausstieg und fast 1400 hm im Abstieg zurückgelegt.
