Michael ist bereits abgereist. Ich darf noch einen Tag anhängen. Der Wetterbericht verheißt eine weitere Wetterverschlechterung. Da es in der Nacht wieder geschneit hat, fürchte ich schon nicht auf die Teichalm hinaufzukommen. Doch um 8 Uhr früh ist die Straße bereits geräumt und gestreut. Problemlos komme ich zu Teichalm. Heute habe ich mir den höchsten Gipfel vorgenommen. Auf dem Hochlantsch bin ich schon mehrmals gewesen. Da bin ich aber immer von Mixnitz durch die Bärenschützklamm aufgestiegen. Heute gehe ich erstmals im Winter und von der Teichalm zum Gipfel.
Am Ausgangspunkt beim Teichwirt. Diesmal gehe ich nordwestlich in Richtung Hochlantsch.
Die geräumte Straße ist mit feinem Pulver angeweht. Daneben ist der Schnee hart und gut zu gehen.
Weiter oben treffe ich auf frische Spuren, denen ich folge. Zu lange wie ich später bemerke. Denn eigentlich wollte ich als erstes zum Kreuz auf dem 1601 m hohen Ostgipfel.
Leider habe ich mir die genaue Position auf dem GPS nicht markiert. So suche ich im Wald zu weit westlich.
Ich finde einen netten Gipfel mit Aussicht, nur Kreuz ist hier keines.
Hier ist der Gipfel des Hochlantsch bereits in Sicht. Vier Männer sind schon oben. Sie sind nur mit Bergschuhen unterwegs, nur einer hat Kurzschi dabei.
So richtig gemütlich ist es heute nicht. Es ist kalt und windig, das verkürzt die Pause erheblich.
Ich steige nicht wie die anderen wieder zur Teichalm ab, sondern gehe weiter zum ...
... Steirischen Jokl. Natürlich ist hier alles zu. Das Haus schaue ich mir genauer an, aber ...
... den Abstieg über 198 Stufen zur Kapelle am Schüsserlbrunn erspare ich mir. Die Stufen sind ziemlich vereist.
Bei der Jausenstation Zum Guten Hirten mache ich eine Jausenpause. Jetzt wechseln Sonne und Schnee. Spuren gibt es keine.
Über die Almstraße gehe ich zurück in Richtung Teichalm. Da treffe ich ein junges Paar mit Hund. Sie haben keine Schneeschuhe und stapfen mühsam durch den Schnee. Noch ist es zu früh, um nach Hause zu fahren. Bei dieser netten Brücke quere ich auf die andere Talseite und steige zur Tyrnauer Alm hinauf.
Zuerst durch die Wechten ...
... dann direkt hinauf auf dem abgeblasenen Rücken komme ich zur Hütte.
Da bin ich schon gewesen. Im Sommer war es gemütlicher und gut besucht.
Ein wenig habe ich mich an die winterlichen Verhältnisse schon gewöhnt. Da ich noch Zeit habe gehe ich weiter zur Roten Wand.
Wenn man den Weg vom Sommer kennt, ist es einfacher. Hier ist der Schnee abgeblasen. Später im Wald liegt dafür umso mehr.
Auf dem Gipfel stecke ich in den Wolken. Es schneit wieder stärker und Sicht ist auch keine.
Kurz hoffe ich auf ein paar Sonnenstrahlen, dann gehe ich zurück.
Sonne und gleichzeitig Schneefall. Dazu noch windig, dabei ist es nicht einmal kalt.
Vor mir ist das Schweineck zu sehen. Der Weg führt um den Gipfel herum. Iich bin schon oben gewesen, aber heute gehe ich nochmal rauf.
Dabei ist der Gipfel des Schweinecks flacher Wald ohne irgendwas Interessantes. Warum sollte jemand hier raufgehen?
Am Kamm entlang komme ich zur Bergstation des Teichalmliftes. Er ist in Betrieb und einige Schifahrer sind unterwegs.
Der da drüber ist der Osser. Da sind wir gestern obengewesen.
Am Frießenkogel und am Heulantsch waren wir vorgestern.
Der Ostlift ist nicht in Betrieb. Die Piste ist nicht frisch präpariert. Auf einer harten Unterlage liegen ein paar Zentimeter Pulverschnee. Heute gehört mir diese Piste ganz allein. ;-)
Ich bin wieder am Ausgangspunkt angekommen. Trotz durchwachsenem Wetter waren es drei schöne Tage auf der Teichalm. Das Gelände ist ideal geeignet für Schneeschuhwanderer, die es nicht immer hochalpin brauchen.
Zum Abschluss gibt es noch einen Eiszapfen als Souvenir. Heute gratis zum Mitnehmen. Nur die Haltbarkeit ist gering.
Meine Route auf der Kompass-Karte Steiermark. Ich habe 18,4 km und ca. 1200 hm in 7 Stunden zurückgelegt.