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Pulverschnee und Wind, Winter auf der Hinteralm
Scheiterboden, Höllsattel, Alplgraben, Hinteralm, Spielkogel, 1599 m,
Kapelle Kreppenstein, Hochalpl, 1514 m, Höllsattel, Scheiterboden

Jetzt ist der Winter auch in's niederösterreichisch-steirische Grenzgebiet eingekehrt. Mein Freund und Tourenpartner Herbert will eine zünftige Schneeschuhtour machen. Der mäßige Wetterbericht und die Lawinenwarnstufe 4 in der nördlichen Steiermark grenzen aber die Möglichkeiten etwas ein. Die üblichen leichten Schitourenziele wie Tirolerkogel, Stuhleck und Kreuzschober fallen auch weg. Da sind am heutigen Sonntag die Massen der Schitourengeher unterwegs. Bei der Lage gehe ich nur hin, wo ich das Gelände von Sommertouren her gut kenne und einschätzen kann. Das trifft auf den Anstieg zur Hinteralm vom Scheiterboden zu.

Bei der Anfahrt beginnt es schon in Wiener Neustadt zu schneien. Ab Mürzzuschlag ist Schnee auf der Straße. Den Parkplatz kurz vor dem Forsthaus am Scheiterboden erreichen wir aber problemlos.

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Vom Forsthaus geht der Weg entlang der Forststraße ziemlich flach in Richtung Alplgraben. Einige Schifahrer sind schon unterwegs und haben eine schöne Spur hinterlassen.

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Herbert ist es zu fad in dieser flachen Spur entlang zu watscheln. Er will direkt durch den Hochwald hinauf abkürzen. Mir bleibt nichts anderes übrig als ihm zu folgen?

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Meine Warnung, dass der Hang weiter oben steiler wird konnte ihn nicht beeindrucken. Mit Kraft und Kondition wühlt er sich höher. Sein einziges Problem ist, dass er immer wieder auf mich warten muss, bis ich in seiner Spur nachkomme.

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Dann kommen wir zu dieser Straße, die ein wenig eingeweht ist. Auch jetzt bläst der Wind heftig, daher gehen wir nicht weiter direkt hinauf, sondern auf der Straße weiter, die uns zum Normalanstieg in den oberen Alplgraben bringt.

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Einige Wechten müssen bis dort aber noch bewältigt werden. Oben drüber geht ganz gut, da ist der Schnee windgepresst.

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Große Wechten sind auch noch knapp vor der Hinteralm. Herbert ist humorvoll und nimmt nichts wirklich ernst, außer wenn ich einen Scherz versuche. "Da stellst dich jetzt rauf und ich mach ein Foto". Der tuat des wirklich!

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Es gelingt ihm ein Stück der Wechte abzubrechen ohne mit runter zu fallen. Dann können wir zu den Hütten auf der Hinteralm weitergehen.

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Leider ist die Wiener-Lehrer-Hütte schon seit zwei Jahren nicht mehr geöffnet. Auf der Terrasse ist es auch nicht gemütlich. Kalt und windig ist nicht gut wenn man Essen und Trinken will.

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Als wir auf der Veranda der Peter-Moser-Hütte (AV-Selbstversorger) ein windgeschütztes Plätzchen gefunden haben, sehen wir, dass aus dem Rauchfang der Hütte vor uns Rauch aufsteigt. Um die Hütte herumgegangen, sehen wir den Eingang der Neuberger Hütte (Naturfreunde) freigeschaufelt. Wir werden freundlich aufgenommen und können uns am Ofen wärmen. Danke.

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Gestärkt und aufgewärmt gehen wir noch auf den nahen Gipfel des Spielkogels. Da oben ist es lange nicht so lauschig. Herbert lehnt sich in den Wind. Glaubt er eine Dohle zu sein, oder trainiert er für's Schifliegen? Jedenfalls hat nicht viel gefehlt und er hätte abgehoben.

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Auf dem Rückweg gehen wir noch auf einen Hügel hinauf. Die Aussicht ist auch nicht viel besser als unten.

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Einige Tourengeher kommen vorbei. Sie wundern sich wahrscheinlich, was wir hier oben machen. Sie sind schnell wieder weg, nur einen habe ich noch erwischt.

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Wieder zurück bei den Hinteralmhütten. Es ist noch zu früh zum Absteigen, der Wind hat auch nachgelassen. Mit zwei paar Handschuhen übereinander haben sich meine Finger etwas erwärmt. Mit etwas optimistischem Blick sehen wir Sonnenschein auf der Wiese gegenüber. Da gehen wir jetzt noch rauf, auf den Gipfel des Hochalpl, 1514 m.

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Vorher mache ich noch ein paar Bilder um die Schneelage zu dokumentieren.

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Ich wusste zwar, dass es geschneit hat, aber von der Menge bin ich doch überrascht.

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Die Kapelle (am) Kreppenstein schaut noch heraus, aber viel fehlt nicht um sie im Schnee verschwinden zu lassen.

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Beim Anstieg zum Hochalpl haben wir doch noch Wetterglück und können ein paar Sonnenstrahlen geniessen. Schnell ein Bild mit Sonne, dann ist sie wieder weg.

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Da drüben sind wir erst unlängst gewesen auf der Lachalpe. Sehr schön auch zu sehen der Abbruch der Kohlmaißwand.

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Eigentlich wollten wir hier gar nicht rauf, dann planten wir wieder zurück zum Weg zu gehen. Spontan ändern wir unseren Plan und gehen nach Westen, um direkt zum Parkplatz zu kommen. Ein Blick zurück noch zum Gipfel des Hochalpl.

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Anfangs auf einer schönen, offenen Wiese, dann durch dunklen verschneiten Hochwald steigen wir ab. Dann wird der Kamm schmäler, verwachsener und vor uns fällt das Gelände steil und felsig ab. Hier kommen wir nicht weiter und müssen wieder etwas zurück gehen. Da es am Grat nicht gelungen ist, suchen wir eine Abstiegsmöglichkeit am Hang. Oben sehr steil mit rutschendem Pulverschnee, dann hart und windgepresst und immer noch steil, gelingt es uns, über diesen Schlag zum Forstweg abzusteigen.

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Das ist die Steilstufe, die wir von oben kommend nicht geschafft haben. Die möchte ich auch von unten nicht durchsteigen müssen.

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Wir folgen nicht lange der Straße, die in ausladend weiten Kurven auch ins Tal geführt hätte, sonden bleiben am Bergrücken. Hier ist es leichter und es macht Spaß durch die Wechten und später den Pulver im Hochwald hinunter zu laufen, rutschen, springen.

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Das Forsthaus in der Nähe unseres Parkplatzes ist schnell erreicht. Die Autos der Schifahrer sind trotzdem schon alle weg. Die sitzen schon vor dem Fernseher und schauen beim Schifliegen zu. Anstrengend, teilweise windig und kalt war es schon. Manchmal auch ein wenig abenteuerlich. Eigentlich mag ich Frühling und Sommer lieber, aber der Winter hat auch viele schöne Seiten.

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Hier auf der KOMPASS Karte Niederösterreich ist unsere Route eingezeichnet. Wir waren 6 Stunden unterwegs (inkl. Pause) und haben dabei 12,2 km und ca. 920 hm zurückgelegt.

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