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Über die Himmelsleiter auf den Ötscher
Ötscherwiese, Raneck, Himmelsleiter, Taubenstein, 1848 m, Herrenstand, 1888 m, Ötscher, 1893 m, Schutzhaus, Ötscherwiese

Ein überraschende und kurzfristiger Vorschlag zu einen gemeinsamen Aufstieg über den Rauhen Kamm zum Ötscher wurde noch kurzfristiger und überraschender wieder abgesagt. Ich hatte mich aber schon darauf eingestellt und beschloss die Tour allein trotzdem durchzuführen. Da fiel mir aber wieder der Plan ein, im nächsten Jahr den Aufstieg über die Himmelsleiter zu suchen. Bei der Gelegenheit konnte ich gleich die Abzweigung zu diesem unmarkierten Aufstieg suchen. Aus den Beschreibungen im Netz war mir nicht ganz klar, wo der Steig beginnt. Der Verlauf dieses Anstieges ist in keiner Karte eingezeichnet, so dass mir auch das GPS in diesem Fall keine Hilfe sein würde. Bei der Anfahrt nach Lackenhof reden sie im Radio Niederösterreich von sonnigem Herbstwetter, nur einige harmlose Wolken sollen durchziehen. Ideal für eine Ötscherbesteigung. Noch habe ich nicht entschieden, ob ich über den Rauhen Kamm oder die Himmelsleiter rauf gehe. Je näher ich dem Ausgangspunkt komme, desto mehr setzt sich die Himmelsleiter durch.

Mein Auto stelle ich um 8:45 Uhr am Parkplatz bei der Ötscherwiese ab und gehe zum Raneck. Noch gibt es blauen Himmel, aber die Wolken sind auch zahlreicher als erwartet. Ich hoffe, dass sich die Wolken wie der Nebel auflösen.

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Oben, über dem Ötscher hängen noch mehr Wolken. Hier sehe ich den Hang, den ich bei meiner letzten Ötscherbesteigung hinauf bin. Dort wo die Latschen beginnen, habe ich nach rechts in den Graben hinausgequert und bin durch die Kreuzplan weiter aufgestiegen.

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Schon auf dem Weg vom Raneck zur Bärenlacken halte ich Ausschau nach einem abzweigenden Weg. Hinter mir liegt der Edelbachkogel im Schatten, aber weiter im Norden scheint der Wetterbericht zu stimmen.

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Dann bin ich doch überrascht dass der Weg so deutlich zu sehen ist. Steinhäufchen auf beiden Seiten und ein gelbes Seil am Baum sind nicht zu übersehen.

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Auch der weitere Verlauf ist gut gekennzeichnet. Damit habe ich nicht gerechnet.

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Bis ich zu dieser Markierung und Tafel (linkes Bild ) komme. War das nur ein Abschneider? Ich bin wieder auf dem normalen Weg zum Rauhen Kamm. Schon finde ich mich damit ab, eben diesen Anstieg zu gehen, da sehe ich die weniger deutlichen Markierungen (Bild mitte und rechts) die nach rechts weisen. Ich habe den richtigen Weg doch noch gefunden.

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Der Weg führt gut sichtbar und markiert hinauf in die Pfann, unterhalb der Nordwände des Ötscher, wo er scheinbar endet. Wo geht es weiter?

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Ich erinnere mich gelesen zu haben, dass man sich rechts halten und ein Geröllfeld hinaufgehen müsse.

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Rechts ist ein Geröllfeld und da finde ich auch den Steig wieder. Er geht am linken Rand des Gerölls nach oben, quert dann nach rechts und geht über den Wiesenhang zu den Bäumen hinauf.

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Am Rand der Abbrüche geht es luftig und steil nach oben. Die Türme des Rauhen Kammes sind auf der anderen Seite.

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Der Blick nach Norden. Über Trübenbach zu den Brandmäuern, da scheint die Sonne.

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Ich komme dagegen den Wolken immer näher. Da geht es steil hinunter ins Schotterkar unterhalb der Nordwände.

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Blick zurück zu meinem Aufstiegsweg. Knapp am Abgrund neben den Bäumen.

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Eine Latschengasse geht weiter zur Rinne. Hier sehe ich noch ein Steinmännchen, dann verliert sich die Spur. Markierungen gibt es auch keine mehr, also steige ich irgendwo höher hinauf.

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Ich versuche im Schotter zu gehen. Der ist gefroren und unangenehm. Dann gehe ich daneben auf den Felsen, aber die sind teilweise rutschig vereist. Da ist es noch besser am Grashang zu gehen, obwohl auch hier ein zarter Rauhreif/Eis-Überzug zu finden ist. Blick hinunter. Natürlich ist es steiler, als es am Bild aussieht.

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In den Gräben der Tormäuer wird es immer sonniger, aber nicht bei mir am Berg.

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Ich suche mir einen halbwegs gangbaren Aufstieg, einige steilere Stellen umgehe ich, sonst immer so direkt wie möglich nach oben. Plötzlich wird die Wiese flacher und kurz darauf stehe ich am Gipfel des Taubensteins. Hier ist der Nebel dichter und der Wind stärker. Sollte es nicht sonniges Wetter geben?

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Kurz hatte ich überlegt, über den Rauhen Kamm abzusteigen. Der Wind, die Kälte, aber auch die eisglasierten Steine und Gräser halten mich davon ab. Da gehe ich lieber zum Gipfel ...

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und weiter ...

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Die "einzelnen harmlosen Wolken" hängen bleischwer und bedrohlich über den Gipfeln, hier über der Gemeindealpe.

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Über dem Hochschwab kommen ein paar Sonnenstrahlen duch die Wolkendecke. Bei mir bläst nur der kalte Wind. Macht aber nichts, ich habe genug Jacken und Handschuhe dabei.

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Hier oberhalb des Hüttenkogels läßt der Wind nach. Wird die Hütte geöffnet sein? Dahinter sind der Kleine und der Schwarze Ötscher zu sehen und die braune, schneelose Schipiste.

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Kunst am Berg, diese hier schaut fast natürlich aus.

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Kurz vor dem Hüttenkogel verlasse ich den zugigen Kamm. Diesmal nicht gerade hinunter wie sonst, sondern ich gehe alle Kurven des markierten Weges aus. Der macht aber einige Umwege.

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Jetzt schaue ich auf einen Schluck vorbei. Der freundliche Hund steht schon vor der Hütte und erwartet mich. Auch die Wirtin ist da. Sie sitzt am Fensterbrett und wartet sehnsüchtig auf Schnee und die damit verbundenen Massen an Schifahrern. Für einsame Wanderer, wie mich gibt es nicht mal eine warme Suppe. Falls ich wieder mal hier vorbeikommen sollte, nehme ich mein Bier auch selber mit.

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Wie überall sind Schigebiete ohne Schnee ein trauriger Anblick. Lifte und Pisten brutal in die Natur geschlagen. Lackenhof wirkt auf mich wie eine Geisterstadt. Breite Straßen und riesige, leere Parkplätze. Hotels und Pensionen geschlossen. Einge Schneekanonen waren schon in Betrieb. Der erzeugte Kunstschnee rinnt aber bald wieder weg. Solche Gegenden sollte ich halt meiden.

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Hier auf der KOMPASS Karte Niederösterreich ist mein Weg eingezeichnet. Ich war fast 5,5 Stunden unterwegs, dabei habe ich 14,5 km und über 1200 hm zurückgelegt.

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