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Wolfstal, Scheibwaldhöhe, Brandschneide
Kaiserbrunn, Wolfstal, Höllentalaussicht, Wolfgang-Dirnbacher-Hütte, Klobentörl, Scheibwaldhöhe,
Neue Seehütte, Deinzerkreuz, Mitterkeil, Ottohaus, Brandschneide

Nach Ho-Chi-Minh-Pfad und Übeltal (für die Veröffentlichung dieser Berichte habe ich einige Schimpfer gekriegt) habe ich am vergangenen Sonntag die Trilogie der "geheimen" Raxanstiege mit dem Wolfstal vervollständigt. Manche sind der Meinung dass solche Anstiege geheim bleiben sollten, um keine Massen anzuziehen. Die Reichweite meiner Berichte ist nicht so groß und von den Lesern werden die Wenigsten solche weglosen Touren nachgehen. Natürlich handelt es sich um besonders schutzwürdige Gebiete und jeder Begeher sollte darauf achten nichts zu zerstören oder zu verschmutzen. Aber sollte man das nicht überall?

In Kaiserbrunn, das ist dort wo die Zelte direkt neben der Straße stehen, gehe ich los. Vorerst auf dem gelb markierten Weg, der über die Brandschneide zur Raxseilbahn-Bergstation führt. Gegenüber leuchten die Felsen des Hochgangs in der Morgensonne.

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Doch bald zweigen die gelben Zeichen nach links ab, ich gehe geradeaus weiter direkt zu einer Wildfütterungsstelle. Hier hat man den Tieren Tischchen gebaut, damit sie nicht vom Boden fressen müssen. ;-)

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Falls jemand eine vernünftige Erklärung für diese Konstruktionen hat, bitte melden!

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Ich war noch nie ein folgsamer Untertan und solche Tafeln ziehen mich magisch an.

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Aber keine Angst, die gelten nur für das umzäunte Wildschutz und -fütterungsgebiet. Ich bleibe draussen und gehe entlang des Zaunes weiter.

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Ich würde doch niemals diesen besonders geschützten Naturbereich betreten und dadurch in seinem Bestand gefährden.

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Besser gefällt mir der Blick nach hinten, der Hochgang, etwas gezoomt.

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Im Talgrund gibt es Steigspuren, aber auch viel Gemüse wie Brennesseln, die ich durch die dünne Hose hindurch spüre.

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Das anfangs enge Tal ist begrenzt durch steile Schotterriesen, die man aber nicht hochsteigen sollte, auch wenn es oben viel schöner ausschaut als herunten.

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Wenn man sich an den Ratschlag "immer unten bleiben" hält kann man die Leiter nicht verfehlen. Ohne diese Aufstiegshilfe wäre hier schon Schluss mit der Wanderung durchs Wolfstal.

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Beim oberen Ende der Leiter hilft ein herabhängendes Drahtseil bei der Überwindung der moosbewachsenen glitschigen Felsen.

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Dann weitet sich das Tal allmählich, es wird aber auch steiler. Hier muss ich aber nicht rauf, ich bleibe unten.

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Eine Steilstufe wird rechts umgangen, die Steigspuren habe ich längst verloren. Als es leicht möglich ist quere ich nach links zurück um wieder den Talgrund zu erreichen. Überraschenderweise steht genau dort, wo ich zurückkomme ein Steinmännchen.

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Kurz wechsle ich auf Steigspuren (Wildwechsel) auf die linke Seite des Grabens. Dort schaut es weniger steil aus. Da ich aber nicht weiß wie es weiter oben weitergeht bleibe ich doch in der Nähe der Falllinie. Hier weitet sich das Tal zu einem großen Kessel, der oben von Felsen begrenzt ist. Der beste Ausstieg soll bei einem Band mit einer Halbhöhle sein. Die glaube ich hier ganz links entdeckt zu haben.

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Doch zuerst muss ich noch weiter nach oben. Die Wiese ist steil und daher sehr mühsam. Wenn das Gras nass ist, möchte ich hier nicht gehen. Notwendige Verschnaufpausen nutze ich um zum Schneeberg hinüberzuschauen.

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Dann entdecke ich einen Steig, der bequem den Hang quert und genau zum Durchgang führt. Hier geht es wirklich ganz leicht aus dem Graben raus. Kein Vergleich zur Schinderei im Übeltal.

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Auf der anderen Talseite wäre es auf dem Steilhang wohl auch möglich raufzukommen, aber sicher nicht leichter.

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Übers Höllenthal zum Kuhschneeberg und Schneeberg.

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Herbststimmung

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Vom Ausstieg führt ein Steiglein flach den Waldhang entlang in Richtung Seilbahn, dem man unbedingt folgen sollte. Ich gehe aber gleich etwas steiler rauf und komme so in den Genuss eines kurzen Latschendurchstieges. Als ich auf die Wiese, in der Nähe des Gatterlkreuzes hinauskomme, erleide ich den ersten Kulturschock. Ganze Rudel von buntgekleideten Wesen kommen von der Seilbahn herüber.

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Wenn diese Spezies so geballt auftritt, macht sie mir immer ein wenig Angst. Gleich bei der ersten Gelegenheit versuche ich von der Masse wegzukommen. Ich hatte eigentlich vor zur Höllenthalaussicht zu gehen, ich gerate hier allerdings auf den Weg der zum Wachthüttelkamm hinabführt. Auch hier kommt mir ein großes Rudel der Buntgekleideten entgegen. Angeführt von einer jungen Frau, mit dick und schwarz angemalten Augen und Wimpern. Sie erwidert meinen freundlichen Gruß nicht, blickt durch mich hindurch und scheint mich nicht einmal wahrzunehmen. Panisch biege ich in eine Latschengasse ein um dem Horror zu entkommen. Plötzlich tut sich vor mir ein Weg auf. Hier ist frisch ausgeschnitten. Sollte es hier einen unbekannten Abstieg geben?

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Neugierig folge ich dem Weg ein Stück nach unten. Es geht nicht weit, aber hier wird mir eine besondere Ehre zuteil. Extra für mich hat man einen Rastplatz an einem schönen Aussichtspunkt gebaut. Jetzt kann ich ungestört jausnen.

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Einigermassen beruhigt versuche ich jetzt doch die Höllenthalaussicht zu erreichen. Ganz gelingt es mir nicht, ich habe vergessen mir rechtzeitig eine Platzkarte zu sichern.

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Wohin soll ich mich wenden? Ich habe nur den Aufstieg und den Abstieg geplant. Dafür ist es noch zu früh. Ich wende mich daher in diese Richtung. Da scheint es am ruhigsten zu sein. (Für Nichtkenner der Rax, das sind die Lechnermauern)

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Bei der Wolfgang-Dirnbacher-Hütte beginnt der unlängst von mir begangene Ho-Chi-Minh-Pfad. Ich überlege ob ich gleich nochmal hier durch soll und entscheide mich dagegen. Ich steige zum Klobentörl auf. Das Geländer ist nicht so hoch damit keine Wanderer drüberfallen, sondern damit es im Winter auch noch aus dem Schnee raus schaut. Über's Klobentörl führt auch eine beliebte Schitour.

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Am Klobentörl wende ich mich nach links um auf die Lechnermauer zu kommen. Ein Blick von der nördlichen zur südlichen Lechnermauer.

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und zur dazwischen liegenden Bärengrube.

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Hinunter zur grünen Hölle Grünschacher mit dem Dschungelpfad in Richtung Neue Seehütte.

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Am von Buntgekleideten belagerten Steinmanndl auf der Scheibwaldhöhe renn ich vorbei ohne maxrax zu bemerken.

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Mein Blick richtet sich schon auf die Preiner Wand. Jede Menge bunter Ameisen tummeln sich auf den Felsen und am Gipfel. Ich beschließe heute nicht hinauf zu gehen.

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Diese braungraue Spezies ist mir lieber. Im Gegensatz zur Schwarzgetuschten schaut sie mich wenigstens an, gegrüßt hat sie aber auch nicht.

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Die edlen Weißen sind schon ziemlich vertrocknet, es gibt aber noch eine Menge auf dem ... Nein ich sage euch jetzt nicht wo genau, sonst geht ihr hin und reißt sie aus.

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Bei der Nemecek-Hütte ist auch einiges los. Ich gehe nicht ganz bis hin und biege gleich zur Seehütte ab. Ich könnte jetzt ein Bier vertragen.

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Kurz vor der Hütte komme ich zum Beginn des HCM-Pfades. Wenn man nicht weiß, dass er genau hier beginnt, sieht man nichts davon.

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Sowas habe ich noch nicht gesehen. Bei der Seehütte geht es zu wie beim Schlussverkauf. Ich weiß nicht welche Schlange länger ist, die vor'm Bier oder die vor'm Häusl. Unter diesen Umständen kann ich die notleidenden Hüttenwirte nicht unterstützen und geniesse in einiger Entfernung mein mitgebrachtes Hochquellwasser.

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Die Madonna auf dem Haidsteig ist heute auch nicht einsam.

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Auf jedem Felsen krabbeln sie herum, ...

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... nur der Seeweg ist wie leergefegt. Dabei kann man da sooooo schöööön wandern! Immer den Schneeberg im Blick und breit genug für jedes Kinderwagerl.

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Ein Zeitlang geht es ja, dann wird mir fad. Ich erinnere mich, dass ich von oben eine Latschengasse gesehen habe, die vom Seeweg zum Deinzerkreuz hinaufführt. Bei der Gelegenheit kann ich auch gleich Willy's Steinmännchen auf dem Mitterkeil besichtigen. Als ich Pfadspuren sehe, die in die Latschen hineingehen, folge ich ihnen. Natürlich ist es zu früh. Aber es gibt einen Weg, der immer enger und verwachsener wird und schliesslich mitten im Dickicht endet.

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In meinem Übereifer habe ich übersehen, dass weiter unten eine frisch ausgeschnittene Latschengasse abbiegt.

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Nachdem ich einen Hochstand passiert habe komme ich genau beim Deinzerkreuz raus.

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Nach einem kurzen Wegstück auf dem markierten Weg werfe ich mich todesmutig in die Latschen. Der Anstieg zum Mitterkeil ist durchaus mit dem Kloben vergleichbar, aber nicht ganz so weit.

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Nachdem ich Willy's Gipfelzeichen aufgestockt habe mache ich noch ein Bild vom nahen Gipfel des Jakobskogel.

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Oben war ich heute nicht, ich bin gleich vorbei. Dieser Blick ins Tal ...

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... gefällt mir bei weitem besser als die Massen beim Ottohaus. Ich gehe ohne anzuhalten durch.

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Alles strömt in Richtung Seilbahn. Meinen nächsten Besuch in der Gegend mache ich bei Schlechtwetter und während der Woche.

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Bei der Bergstation. Näher gehe ich nicht hin. Die Seilbahnwirtschaft wird ohnehin von Willy großzügig unterstützt.

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Ich gehe lieber zu Fuß. Mein Abstieg führt mich auf den Camillo-Cronich-Steig über die Brandschneide zurück nach Kaiserbrunn. Auf dem Weg bin ich ganz allein. Hier gehe ich lieber neben der Leiter.

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Es gibt einige schöne Aussichtspunkte und für meinen Geschmack viel zu tiefe Tiefblicke.

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Das Seil, mit dem dieses schmale Band versichert ist verwende ich gerne zum Anhalten.

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Hier geht noch eine Leiter runter. Die sandige Querung dahinter begehe ich sehr respektvoll.

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Nachdem ich wieder festen Boden unter den Füßen habe, kann ich ein Foto von der Stelle nach oben machen.

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Auf der anderen Thalseite, der Schneeberg und seine felsigen Trabanten.

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Der Krummbachstein

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Beim Landgasthaus Kaiserbrunn gönne ich mir eine Pause um mich von den Strapazen zu erholen. Immerhin war ich 8 und eine halbe Stunde unterwegs.

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